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"Mama, das ist doch was für Mädchen ..."

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Für ein ganz kleines Mädchen ist dieses Neugeborenenset aus dem tollen Fiona Fee Design von Blaubeerstern, entstanden. Da die Kleine noch recht zierlich ist und in den Entlassungs-Klamöttchen reichlich verloren aussah, habe ich ihr auf Wunsch der Mama einen Tausendsassa-Strampler mit dazu passendem Shirt in Größe 50 genäht. Und weil unser großes Püppchen zufälligerweise fast diese Größe hat, habe ich sogar Tragebilder für euch.






Schnitt: Tausendsassa Shirt und Strampler, Gr. 50
Stoff: Fiona Fee von Blaubeerstern + Kombistoff, pink-schwarze Ringel vom Stoffmarkt
Sonstiges: Snaply Jerseydrücker in rosa

So eine Puppe zu fotografieren ist schon was anders. Kein Gemotze oder Gemaule, kein Davongerenne, Lampenumgeschuppse oder nötige Bestechungsmaßnahmen. Im Prinzip könnte das also richtig Spaß machen, wären da nicht einige andere Stolperfallen. Natürlich wollten genau in dem Moment, als ich mir die seit Wochen unbeachtete und nackig herumliegende Puppe griff, die Kinder damit spielen. Und malt euch nur mal bitte die Katastrophe aus, als ich dem "armen Jungen" Mädchensachen anzog. Ich wurde daraufhin sofort von meiner Dreieinhalbjährigen (hochrot am Kopf) darüber aufgeklärt, das kein Junge niemals nie und überhaupt nicht SOWAS tragen würde. Soso. Woher kommen denn in diesem zarten Alter schon solch ein geschlechterstereotypes Verhalten? Von mir hat sie das nicht ... Mein Schlichtungsversuch, dass die Grundfarbe ja wohl blau sei und vor weniger als 100 Jahren es sowieso noch üblich war, Jungs in rosa zu kleiden, war völlig erfolglos. Immerhin gestand sie mir zu kurz (WIRLICH KURZ) zu, Bilder machen zu dürfen. Dannach musste die Puppe aber sofort umgezogen werden.


Liebe Grüße,
Florentine

Gedanken zur Capsule Wardrobe

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Neulich hatte ich ja schon erwähnt, dass ich mir in den letzten Tagen und Wochen viele Gedanken zum Thema Farbstile, Körperformen und Jahreszeitentypen gemacht habe. Angeregt wurde ich dazu -  natürlich - von der kürzlich beendeten Blogserie #myspringessentials, welche von den fabelhaften Blogger-Damen von Elle Puls, Ms. Fisher und Fantantisch organisiert war. Ich habe die Artikel dieser Serie regelrecht verschlungen, hier und da weiter recherchiert und dabei sehr viele Gedankenanstöße für mich mitgenommen. Dabei ist auch die folgende To-Do-Liste, bzw. Vorgehensliste entstanden, die ich wirklich gerne nun so nach und nach umsetzen möchte.

  • Meinen Kleiderschrank sortieren und ausmisten. Ich fand dabei Fantantischs Vorgehen, sich in jedem Kleidungsstück zu fotografieren, sehr hilfreich. Wenn man einen gut gefüllten Kleiderschrank hat, mag dies erstmal sehr zeitaufwändig erscheinen, doch im Gegensatz zu Fantantischs Kleiderschrank, welcher mit mehr als 100 Kleidungsstücken bestückt war, habe ich nur ein drei, vielleicht auch vier Jeans und – zumindest bis vor kurzem, bevor ich mit dem Selbernähen für mich begonnen habe – nur je eine Handvoll an Shirts, Blusen und sonstigen Oberteilen. Zumindest glaube ich das.
  • Eine Körpersilhouette von mir erstellen und meinen Figurtyp bestimmen. Im Prinzip weiß ich ja, dass ich eine X-Figur besitze, aber ich verspreche mir von so einer Silhouette nicht nur, dass ich mir meine Proportionen wirklich objektiv vor Augen führen und vermessen kann, sondern auch eine druckbare Fugurine, mithilfe derer ich Schnitte vorab auf ihre Passform testen kann. Außerdem macht mir so eine Spielerei auch einfach Spaß ;-).
  • Meinen Farbtyp bestimmen. Mit diesem Punkt habe ich mich bereits intensiv beschäftigt. Mit den Ergebnissen, die ich online erhalten habe, bin ich aber alles andere als zufrieden. Natürlich kann auch nach einer professionellen Beratung das Gefühl zurück bleiben, dass meine persönlichen Farbvorlieben – beerige und irdene Herbstfarben – leider nicht die Farben sind, die mich optimal zur Geltung bringen und mir am besten stehen, zumindest aber wäre die Unsicherheit und Verwirrung, die nach diversen und nicht immer übereinstimmenden Onlinetests zurück blieb, behoben. Übrigens, wer sich für das Thema Farbtypen interessiert und selber mit den Gedanken einer professionellen Beratung spielt, dem empfehle ich neben den Beiträgen der myspringessentials-Reihe auch einen sehr lesenswerten Beitrag von Crafteln, die sich zum Thema Farbberatung ihre eigenen und durchaus interessanten Gedanken machte.
  • Meine Garderobe auf Basis der Punkte 1-3 nach und nach überarbeiten, optimieren und ergänzen. Logisch, die Punkte 1 – 3 sollen letztlich irgendwann darin resultieren, dass ich eine Garderobe habe, bei der ich mich in jedem Kleidungsstück wohl fühle und das Gefühl habe, dass das auch wirklich ich bin. Das „Ich“ bedeutet in meinem Falle, dass meine Kleidung nicht modisch-schick und elegant sein soll, sondern vielmehr auf Adjektive zutreffen sollte wie alltags- und kindertauglich, sportlich?, weiblich funktional und bequem. Änderungen und Ergänzungen behalte ich mir vor :-). Die Sachen sollten natürlich idealerweise untereinander kombinierbar sein.


Das ganze Pimp-my-Wardrobe-Projekt klingt ja erstmal - abgesehen von der dafür notwendigen und fehlenden Zeit - ganz simpel. Nun ist es aber so, dass ich prinzipiell ein ziemlicher Modemuffel bin. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, zu behaupten, dass ich prinzipiell unmodisch bin, aber für mich ist es wichtig, dass der Zeitaufwand für meine Kleidung und mein Aussehen so gering wie möglich gehalten wird. Zwei kleine Beispiele? #1; Ich besitze genau zwei Paar Schuhe, die ich zu 95% meiner Kleidung kombiniere: einmal Straßenschuhe und einmal Hausschuhe. Die restlichen 5% sind entweder Badekleidung, die keinerlei Schuhwerk benötigen, oder Kleidungsstücke, die ich nicht (mehr) trage, da das passende Schuhwerk fehlt. #2; Mein morgendliches Fertigmach-Ritual besteht darin, dass ich mir mit der einen Hand die Zähne putze und mit der anderen mir die Haare kämme. Abhängig vom Resultat meiner Bändigungsversuche wähle ich dann unter einer meiner drei Haarfrisuren:  a) der Französischer Zopf (wenn überraschend wenige Knoten in den Haaren zurück geblieben sind), b) einen Pferdeschwanz und c) (wenn es ganz arg wüst aussieht) einen mal mehr, meistens aber weniger ordentlichen, zusammengewurstelten Haarknoten.

Das war aber nicht immer so. Ich erinnere mich ganz, ganz dunkel an Zeiten - damals hatte ich selbstverständlich noch keine Kinder - da war es für mich undenkbar, morgens ohne zum Outfit passende Ohrringe und Armreifen oder gar Schminke, sowie einer sorgfältig ausgesuchten Handtasche und passenden (Absatz-)schuhen aus dem Haus zu gehen.  Ich weine diesen Zeiten jetzt keineswegs bedauernd nach - herrjehh, wie oft taten mir Abends die Füße immer weh -  aber manchmal bedauere ich ein wenig, dass ich mir heute eben nicht mehr die Zeit nehme, ein klein wenig mehr auf mein Aussehen zu achten. Es ist nämlich nicht so, dass es mir vollkommen egal wäre, wie ich rumlaufe. Es ist mir nur nicht mehr (so) wichtig, was andere von mir denken. Ein weiterer Punkt meiner Pimp-my-Wardrobe-Liste ist es daher, meine Garderobe mit einigen wenigen Accessoires zu ergänzen.

  • Mit Accessoires Akzente setzen und die Garderobe vervollständigen. Ganz oben auf meiner Wunschliste steht dabei eine neue Handtasche samt Geldbeutel. Eventuell sogar zwei, sehr verschiedene Handtaschen. Seit nunmehr über einem Jahr habe ich tagein-tagaus dieselbe Handtasche bei mir und ich mag sie einfach nicht mehr sehen. Da muss unbedingt etwas Neues her und ich halte schon seit geraumer Zeit die Augen offen. Darüber hinaus bin ich als Frostbeule ja quasi eine prädestinierte Loop- und Schalträgerin. Tatsächlich habe ich mir aber jemals weder einen Loop genäht, noch gekauft. Ob mir sowas überhaupt steht, würde ich nun gerne herausfinden. Einige weitere Dinge kann ich womöglich aus der Versenkung holen. Irgendwo auf dem Dachboden müssten noch ein, zwei Kartons mit Schuhen, Schmuck und alten Klamotten, bei denen ich die Hoffnung aufgegeben habe, jemals wieder hineinzupasse, herumstehen. Auch wenn ich wohl den billigen Modeschmuck und die noch billigeren Handtaschen den Kindern zum Spielen überlassen werde, zumindest die Schuhe, die keine Absätze haben, könnte ich mir aber nochmal genauer ansehen. Und was den Schmuck angeht ... vielleicht braucht mein Mann ja noch ein Weihnachtsgeschenk für mich. Ostern ist ja nun schon vorbei ...
Ich freue mich nun darauf, endlich damit zu beginnenDen ersten Schritt, meine Gedanken endlich einmal geordnet aufzuschreiben, habe ich ja nun getan und mit der Veröffentlichung auf dem Blog habe ich mir auch gleich den metaphorischen Tritt in den Allerwertesten verpasst, an der Sache dran zu bleiben. Ich hoffe also sehr, demnächst auch einige Fortschritte vermelden zu können.


Habt einen wunderbaren Start in den Frühling! 
Er kommt gewiss in den nächsten Tagen.


Liebste Grüße,
Florentine

Zwei Wonnepropppen machen sich schick

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Anfang des Jahres wurde ich von Freunde gefragt, ob ich Lust (und Zeit) hätte, für ihre Zwillinge zur Taufe (und 1. Geburstag) am Ostersonntag die Festtagskleidchen zu Nähen. Damals sagte ich - in der Gewissheit, dass es bis April ja noch EEEWIG hin ist (und ich Ostern ja sogar Ende April vermutete) - ohne Zögern zu. Außerdem, so dachte ich, hatte ich so auch gleich ein Taufgeschenk. Wie überaus praktisch! Übrigens, fast ebenso lange wusste ich auch schon, was ich nähen würde und auch die Stoffe lagen kurze Zeit darauf schon gewaschen auf dem Nähtisch.



Ihr könnt euch den Rest der Geschichte sicher denken. Nachdem ich wochenlang stöffchenstreichelnd fast täglich darüber nachdachte, endlich anzufangen, habe ich letztlich genau eine Woche vor der geplanten ersten Anprobe die Schnittmusterbögen abends hervorgezogen und mir die ganze Sache mal angeschaut - Und schlagartig Panik bekommen! Nicht nur, dass ich den Nähaufwand für Seine Sachen absolut unterschätzt hatte, ich hatte auch vergessen, dass ich für Ihr Käppchen ja erst noch ein Schnittmuster entwerfen musste, dass auch Probegenäht werden wollte (Dazu demnächst mehr...). Naja, und ein paar unwesentliche Kleinigkeiten wie Einlage, Gummilitzen und passende Knöpfe brauchte ich auch noch. Mich hat es dann auch nicht mehr allzu sehr aus der Bahn geworfen, als beide Mädels am nächsten Morgen mit Bronchitis aufwachten. Und dass meine alte Nähmaschine zumindest zu Anfangs mal wieder ihr Gnadenbrot verdiente, weil die Neue schon wieder in der Reparatur war, brauche ich da fast schon nicht mehr erwähnen .. Wenns dicke kommt, dann richtig.

 

Eine Woche lang habe ich dann jeden Abend Spätschichten eingelegt und war dann überrascht, mächtig stolz und überglücklich zugleich, doch noch rechtzeitig fertig geworden zu sein. Sehen die beiden Wonneproppen nicht richtig fesch in ihren Taufkleidchen aus? Ich habe ja schon die fertigen Klamöttchen begeistert gestreichelt und Herr LiebEling musste mir tatsächlich mehr als einmal (erzwungenermaßen) seine Begeisterung und Bewunderung versichern, aber als dann die Zwillinge in Vollmontur durch unsere Wohnung wuselten, war es wirklich um mich geschehen.



Weil ich ja so ein selbstloser Mensch bin *hust* habe ich den Eltern angeboten, gleich noch ein paar Bilder der Beiden mit meiner in-der-Zwischenzeit-doch-recht-beachtlichen-Fotoausrüstung zu machen. Die Eltern haben den Blog-Braten natürlich gleich gerochen und mir sogar erlaubt, Kopfbilder zu zeigen.
 

 
Schaut Er in dieser Hose und Weste nicht zum Anbeißen süß aus? Die Hose ist übrigens insgeheim mein Favorit. Mit ihrem Reißverschluss -  einen solchen habe ich im Übrigen das erste Mal in einer Hose eingenäht - und ihrem perfekten, im nahtschatten angenähten Bund ist sie mein persönliches, kleines Nähmeisterwerk. Die Hosenträger tun natürlich ihr übriges.


Schnitte:
Schiebermütze und Weste: Ottobre 1-2014/6
Hose: Ottobre 6-2013/9, Hosenträger nach eigenem "Schnitt"
Kleidchen: Ballonkleidchen Mariechen von FeeFee
Käppchen (Bonnet):  eigener
Hals- / Sabbertücher: eigener

Stoffe und Co:
geblümte Leinen und petroler Babycord von der Zwillingsmama
unifarbenes Leinen von Stoff&Stil
petrole Webware für selbstgebastelte Paspeln und Krawatte, Knöpfe, Bügeleinlage,
 Leiterklemmen, Hosenträgerclips, Gummilitze und Co vom örtlichen Stoffladen


Beim Nähen dieser Outfits habe ich wieder einmal gemerkt, wieviel Spaß es macht, Webware zu vernähen. Und wenn das Ergebnis dann noch soo toll ausfällt und einfach nur bezaubernd aussieht, dann haben sich die zahlreichen schlaflosen Nächte wirklich gelohnt und ich bin für alles entschädigt - selbst für die unzähligen Stiche durch die unabkömmlichen Stecknadeln :-). 

Ich bin neugierig: Wie sieht das bei euch aus? Vernäht ihr lieber Jersey oder Webware oder habt ihr da keine Präferenzen?

Liebe Grüße,
Florentine


Osteroutfit - Oder: Mehr Kleider braucht das Kind ...

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Meine Große ist ja ein richtiges Mädchen. Kleidchen und Strumpfhosen bestimmen ihr Leben. Die erste und letzte Frage des Tages ist, ob es ein Kleidchen (morgen) zum Anziehen gibt und falls nicht - WEHE MIR - ist das Theater groß. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie - mit einer Außnahme - seit Anfang des Jahres nicht ein einziges Mal mehr eine Hose mit einem Shirt getragen. Nun ist es aber so, dass sie nicht jedes Kleidchen gleichermaßen schätzt. Man könnte auch sagen: Kleidchen ist nicht gleich Kleidchen, wobei eines ihrer Definitionsmerkmale besagt, dass ein Kleidchen sich drehen und schwingen muss. So richtig, richtig hoch und weit. Wäre ja auch zu einfach, wenn ihr Mama frühs nur einfach irgendwas rauslegen muss, was länger als der Pops ist. Das ist auch der Grund, warum ich ziemlich häufig einen Soloauftritt in unserer Mutter-Tochter-Kombi hinlege und das schwarz-rote und das petrol gepunktete Raffkleidchen 2.0 turnusmäßigen Belastungstests in der Waschmaschine ausgesetzt sind.


Es war also höchste Zeit, die beiden Raffkleidchen ein wenig zu entlasten. Entstanden ist nun nicht nur ein neues Kleidchen für das Kind (bei welchem es dummerweise beide Raffkleidchen gleichzeitig abgelöst hat und nun ohne Unterstützung der Dauerbelastung ausgesetzt ist), sondern möglicherweise auch ein neues eBook-Projekt für mich.





Mit dem neuen Schnitt habe ich mich dem Thema Webware genähert. Ich habe bisher immer bedauert, dass Webware als Material für Kinderkleidung ein kleines Schattendasein im eBook-Bereich führt. Dabei gibt es doch bei Webstoffen eine viel größere Auswahl an schön gemusterten Designs als bei Jerseystoffen. OK, zugegeben, der Nähprozess erfordert mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt und auch bügelfaul sollte man nicht sei, das ist wahr, aber die Mühe und der Aufwand lohnen sich (meiner Meinung). Und beim Vernähen von Webware wird auch nur schwerlich jemand behaupten können, dass ihm "mal eben schnell etwas von der Nadel gehüpft" ist, aber das Mehr an Zeit (und Liebe), welches in so ein Kleidungsstück fließt, sieht man später auch. Für mich, die bisher ausschließlich Jersey für Kleidung vernäht hat, wo nichts ausfranst und ein paar fehlende Millimeter durch etwas mehr Dehnen leicht wettgemacht werden können, ist das ein ganz neues, faszinierendes Reich. Eine neue Nähebene, ein neues Level. Die fertigen Kleidungsstücke sind natürlich nicht zwangsläufig höherwertiger, eleganter, festlicher, schicker, ... als aus Jersey genähte Kleidung, trotzdem sind sie - zumindest gefühlt - etwas besonders, weil eben ganz, ganz anders.



Ich bin gespannt, wie es mir mit diesem Projekt ergeht. Ganz zufrieden bin ich mit der Passform dieses Kleidchens noch nicht. Zum etwas drunter ziehen - wie z.B. den Merinopullover bei den Outdoorfotos vom Ostereiersuchen - ist das Leibchen noch zu eng und meiner Meinung nach möchte das Vorderteil noch ein wenig Zusatzlänge verpasst bekommen. Die Rocklänge hingegen finde ich ganz bezaubernd und wurde nur um ein paar wenige Millimeter verlängert. Die Änderungen habe ich bereits übernommen und die Stoffe für das nächste Kleidchen wurden von der Großen bereits ausgesucht. Ich habe mir aber vorgenommen, mir erstmal keinen Streß wegen einem neuen eBook zu machen, ich will mir den Spaß am Nähen schließlich nicht verderben :-)

Und weil das Kind das Kleidchen ja nun täglich trägt, schaue ich gleich mal noch bei My kid wears vorbei.

Liebe Grüße,
Florentine

Ein kleiner, grüner Traktor

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In unserem Freundeskreis gibt es einen kleinen Mann, der beim Anblick von Traktoren in äußerste Verzückung gerät. Wenn der Traktor dann auch noch grün ist, dann ist es endgültig um ihn geschehen und der "dleine, drüne Drakdor" ist in der nächsten halben Stunde das Hauptthema. Nun ist es so, dass eben dieser kleine Mann anfangs der Woche ein großer Bruder geworden ist. Wir waren uns im Vorfeld nicht ganz sicher, wie der Prinz auf seinen Sturz vom Thron reagieren würde, aber bisher schlägt er sich ganz wacker. Geholfen hat dabei vielleicht auch das Geschwistergeschenk, welches die kleine Schwester aus Mamas Bauch mitgebracht hat: Einen kleinen, grünen Traktor! Zum Kuscheln! Und mit einem Geheimfach, gefüllt mit Schokolade! Die Kleine weiß eben schon jetzt, wie sie den großen Bruder um den Finger wickeln kann.


Genäht ist der Traktor nach einer schnell gezeichneten Applikationsvorlage aus kuschelweichem Doubleside-Fleece und ein paar wenigen Jerseyresten; Gefüllt ist er mit einem Rest Bastelwatte und einigen Handvoll Overlock-Abschnitten, bei so dickem Fleece fällt der Unterschied auch überhaupt nicht auf.



Die kleine Tasche an der Querseite ist groß genug um einige Täfelchen Schokolade zu verstecken. Oder auch zwei heiß geliebte Schnuller, die die kleine Schwester auf keinen Fall bekommen soll.


Wie war das bei euch? Haben eure Kinder von den kleineren Geschwistern auch ein Willkommensgeschenk mitgebracht bekommen? Und wenn ja, was gab es für die nun großen Geschwister? Meine Große bekam ja damals ihr heiß geliebtes Beeeebiiiii, welches in der Zwischenzeit so dermaßen von beiden Mädels zerspielt wurde, dass es droht auseinander zu fallen.

Liebe Grüße,
Florentine

Knöpfe annähen leicht gemacht {Ein Tipp}

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Seit ich vermehrt Webware vernähe, sehe ich mich mit dem Thema Knöpfe und Knopflöcher konfrontiert. Diese sehen an einer Weste, einer Hose oder einem Kleidchen gleich viel edler aus als die schnell anzubringenden Jerseydrücker und Kamsnaps, zumal es sie in einer noch größeren Farb- und Formenvielfalt gibt, als sie die standardisierten Drücker jemals bieten könnten. 


Kurzum, ich bin seit einiger Zeit von Knöpfen begeistert, wären da nicht zwei kleine Hacken. Zuerst muss passend zum gewählten Knopf das Knopfloch genäht werden. Letzteres ist mit einem Knopflochfuß eigentlich kein Problem, dennoch bekomm ich selbst jetzt noch nach über hundert genähten Knopflöchern jedes Mal einen Schweißausbruch, wenn ich nach dem Testlauf schließlich das fertige Kleidungsstück unter meinen Knopflochfuß lege. Bis jetzt habe ich mir zum Glück noch kein Stück so vermurkst, dass es nicht mehr zu retten war, toitoitoi ;-). Danach muss ja jetzt nur noch der Knopf angenäht werden und dabei kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Wobei?- es könnte der Fall eintreten, dass das fertige Kleidungsstück solange auf seine Knöpfe warten muss, dass es schon fast nicht mehr passt, wenn ich mich endlich dazu aufraffe diese vermaledeiten Dinger von Hand anzunähen... uuups! Der Grund: So ein Knopf will auf die richtige Weise angenäht werden. Wenn er nicht nur der Zierde dienen soll, muss er einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Stoff haben, quasi einen Freiraum, in dem das einzuknöpfende Kleidungsteil auch Platz findet, damit es nicht gequetscht aussieht. Und genau da lag bisher mein Problem: Ich habe die Luftschlaufen nie so gleichmäßig hinbekommen, dass der Knopf hinterher von beiden Seiten ordentlich angenäht aussah.


Als ich nun kürzlich für das Taufset der Zwillinge wiedermal eine Heerschar an Knöpfen annähen musste, erinnerte ich mich an das Verfahren meiner Großmutter, welche immer ein Streichholz als Abstandshalter genutzt hat. Das war eine etwas wackelige Angelegenheit - das Streichholz wollte nie da bleiben, wo es bleiben sollte - aber ansonsten funktionierte die Methode einwandfrei. Nun, Streichhölzer hatte ich keine zur Hand und auf der Suche nach einer Alternative kam mir die Idee zur Nähmaschinennadel. Der Kolben hat in etwa den gleichen Durchmesser wie ein Streichholz UND die Nadel bietet den Vorteil, dass sie zudem im Stoff gegen verrutschen fixiert werden kann. PERFEKT! 


Weil das Annähen der Knöpfe mit dieser Methode tatsächlich sooo prima, schnell und sauber klappte, dachte ich, dass ich euch meine neue Methode des Knopfannähens unbedingt zeigen muss! Vielleicht findet sie ja der eine oder andere ebenfalls praktisch.

(li) Die Knopfposition markiere ich, indem ich die Mitte des Knopfloches mit einem Stift auf die Knopfleiste übertrage. (re) Die Nähmaschinennael habe ich nun so fixiert, dass der verdickte Kolben direkt über der Markierung liegt.

Nun wird der Knopf wie gewohnt angenäht. Ich nehme dazu immer doppelt liegendes, reißfestes Sternzwirn.


Weil die Nähmaschinennadel nicht verrutschen kann, kann man das Nähgut auch schön drehen und wenden, dadurch kann man auch auf der Rückseite die Einstiche sauber übereinander bringen. 
Ich liebe es, wenn es vorne wie hinten gleichermaßen schön aussieht ;-)


Wenn der Knopf festgenäht ist (ich steche drei Runden), wird der Faden unter dem Knopf vorgeholt und die Nähmaschinennadel entfernt. Und schon wieder ein Vorteil gegenüber dem rauen Streichholz: Das flutscht!


(re) So schön gleichmäßige Luftschlaufen. Herrlich! Jetzt müssen diese nur noch ein paar Runden umwickelt werden (ich wickle ca. drei bis vier Mal) (li).


Zum Schluß steche ich mit dem Nähgarn noch zwei, drei Mal quer und längs durch den umschlungenen Schlaufensteg. Dann doppelverknote ich die beiden Fäden einzeln mit je einem Faden des überstehenden Fadenanfangs und schneide dann das Garn nahe am Knoten ab. Auf diese Weise ist der Knoten nicht auf der Rückseite, sondern versteckt sich unter dem Knopf und kann auch nicht durch das Tragen aufgerippelt werden.


Über meine neue, frustreduzierende Knopfannäh-Methode freue ich mich am Freitag und hoffe, dass sie dem einen oder anderen von euch vielleicht auch von Nutzen ist. Freuen würde ich mich, wenn ihr mir außerdem berichten könntet, inwieweit so ein handangenähter Knopf sich von einem maschinenangenähten Knopf unterscheidet. Ich habe mich bisher noch nicht daran getraut und frage mich, ob es da auch die Möglichkeit mit dem Abstandssteg gibt?

Liebe Grüße,
Florentine

Tischlein deck dich {IKEA-Hack}

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Meine Mädchen sind nun in dem Alter angekommen, in dem sie sich auch mal für eine halbe Stunde gemeinsam in das Kinderzimmer zurückziehen und dort für Chaos sorgen, Essen kochen, mit den Puppen spielen oder Malen. Ich bin mal so ehrlich und gebe zu, dass ich diese halben Stunden unglaublich genieße, auch wenn hinterher immer fast eine Komplettrenovierung des Kinderzimmers ansteht. Naja, zumindest aber ein intensiver Aufräumeinsatz. Es ist übrigens erstaunlich wie die Zeit, die man zum anschließenden Aufräumen des Kinderzimmers braucht, im Verhältnis zur Dauer des vorher alleingelassenen Spielens exponentiell ansteigt.



Bis vor kurzem haben die Mädels ihre selbstgekochten Delikatessen (wie Nudeln mit Erdbeer-Brokkoliesauce, Kuchen mit Fischstückchen und Kekse, belegt mit Pilzen) auf dem Boden verzehrt. Kinder sind ja erfinderisch und so wurden meist die elterlichen Bettdecken entwedet und in Picknickdecken umfunktioniert. Und natürlich machte der anschließende Malspaß mit (Wachsmal-)Kreidestiften in dem improvisierten Räubernest ja auch gleich doppelt so viel Spaß.



Weil ich es leid war, jeden Abend Hähnchenkeulen, Spiegelei und Knetreste aus meiner Bettdecke zu kratzen Weil es höchste Zeit war, haben die Kinder nun endlich eine Sitzgelegenheit in ihrem Kinderzimmer bekommen. Gekauft haben wir das günstige Kindertischset LÄTT vom blauen Möbelhaus und dieses dann noch ein bisschen aufgepimpt. Bei Pinterest finden sich zu diesem Tischset sehr viele Ideen und Inspirationen. Anstelle den Tisch aber in ein Malparadies (und hier sogar für Tafelkreide) oder eine Legoidylle umzuwandeln, haben wir uns letztlich doch nur für das Anstreichen mit abwischbarem Spielzeuglack und der Aufpolsterung der Sitzflächen mit dem lang gelagerten Fly-Stoff entschieden. So können die beiden Prinzessinen jetzt endlich standesgemäß von ihrem Tafelsilber, das der Osterhase mitbrachte, speisen. 


Von dem Puppengeschirr von Green Toys*. Bin ich übrigens sehr begeistert. Zuvor hatten wir bereits ein Keramikset, bei dem nicht nur die Teller, Tassen und Kännchen WÜNTZISCH klein waren, sondern das einfach nicht für kleine, tollpatschige Kinderhände geeignet war. Als schließlich auch die letzte Tasse in kleine Splitter zerbrochen war, versuchten wir es mit einem Puppengeschirrset aus Blech mit dem (fast) gleichen Resultat: klitzekleine Tässchen und Tellerleinchen treffen auf häßliche Beulen und nach dem ersten Trinkversuch auch noch auf Rost. Schließlich haben wir uns nach langem Suchen für das Green Toys Puppengeschirr entschiede. Es ist zwar doch aus Plastik, was wir eigentlich vermeiden wollten, aber wenigstens ist es aus schadstofffreiem, 100% recyceltem Kunststoff*, made in USA und damit bruchfest, beulenfrei und - im Gegensatz zu Holzgeschirr - leicht und Spülmaschinen geeignet. Außerdem besitzt es eine - meiner Meinung nach - perfekte Größe für die Kinderküche und kann ohne Bedenken auch mal am echten Esstisch aufgedeckt werden.


Die Mädels sind auf jeden Fall sowohl mit ihrem Tisch, als auch dem neuen Puppengeschirr sehr glücklich. Nicht nur Mittwochs mag ich das, den es garantiert mir zuverlässig jeden Tag ein halbes Stündchen in denen ich in Ruhe das Abendessen vorbereiten oder auch einfach mal einen Kaffee trinken kann.

Liebe Grüße,
Florentine

*Affiliate Link
Übrigens, dass Puppengeschirr ist wirklich selbstgekauft und nicht gesponsort. Vorsichtshalber aber trotzdem der Hinweis: Achtung, Werbung. ;-)

Mit fremden Federn ...

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... schmücke ich mich zum my kid wears-Montag, denn die aktuelle Lieblingskombi der Kleinen habe nicht ich genäht, sondern meine Schwiegermutter. Also zumindest die Tunika, das Basicshirt dazu stammt dann wieder von mir.


Die Tunika hat schon die große Schwester bekommen, wird nun aber erst, dafür jedoch schon seit einigen Wochen fleißig, von der kleinen Schwester getragen. Leider befürchte ich, dass sie demnächst wohl zu klein sein wird. Bevor es so weit ist und weil das Teilchen wirklich in Dauernutzung ist, wollte ich es jetzt trotzdem noch zeigen.


Toll finde ich - und der Lieblingsmann ganz furchtbar - die geknöpften Öffnungen an den angeschnittenen Ärmeln der Jeanstunika. Einen Schnitt zu der Tunika kann ich euch leider gar nicht benennen und es würde mich nicht wundern, wenn er sogar selbst gezeichnet ist. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp? Ansonsten werde ich bei nächster Gelegenheit mal nachfragen.


Übrigens freue ich mich, dass der Pony der Kleinen sich nun doch entschieden hat, mit dem Wachsen zu beginnen. Das Ende ihres Vokuhilas ist also abzusehen.


Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche,
Florentine

Tanzkleidchen #2 - Kindlein dreh dich

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Seit ein paar Tagen ist meine Große die glücklichste Drehmaus der Welt. Mit ihren zweiten Tanzkleidchen schwebt* sie hüpfend und drehend durch die Gegend. Schon einen Tag nachdem ich euch das erste Tanzkleidchen gezeigt hatte, war das zweite Kleidchen nach dem überarbeiteten Schnitt fertig genäht. Seit dem war das Kleidchen entweder in der Wäsche, oder schmutzig am Kind. Oder die Kamera nicht griffbereit, der Akku und oder meine Fotolust, bzw. die Laune des Kindes im Keller. Ergo hat es ein paar Tage gedauert, bis ich es endlich schaffte, Fotos zu machen. Aber nu ... :-)


Die Stoffkombi hatte sich die Große ja selber ausgesucht, ich war (und bin es auch jetzt noch) nicht sicher, ob der gelbe Tante Emma Zuckerwürfelstoff nun zu den lila Blümchen passt, oder eben doch nicht. Aber eigentlich spielt das auch keine Rolle, denn Hauptsache die Tochter ist glücklich (und wie!) und trägt es gerne. Und das tut sie!



Bei dem überarbeiteten Schnitt ist das Oberteil vorne nun etwas länger geworden und ist hinten mit einer Knopfleiste versehen. Der Rocksaum sollte ja eigentlich dort bleiben, wo er war - also über den Knien - aber die Große bestand darauf einen extra langen Rock zu haben und so wurde der 3 cm Saum eben doch nicht umgeschlagen, sondern wieder mit Schrägband eingefasst. Vielleicht ist es ja auch diese Rocklänge in Kombination mit der Stoffwahl, die mich das Kleidchen irgendwie altmodisch finden lassen. Das nächste Kleidchen wird daher auf jeden Fall wieder die ursprüngliche Rocklänge bekommen.


Egal ob nun zu lang oder kurz, falsche Stoffkombi oder nicht: Das Kleidchen ist auf jeden Fall perfekt zum sich drehen .. drehen ... drehen ...


.. und dabei zu staunen, wie schön der Rock schwebt.


.. Bei zu viel Schwung kann man da schon mal aus der Kurve fallen ... Von der ganzen Dreherei wird mir vom bloßen Zuschauen wirklich schwindlig *lach*


Kleidchen #3 ist übrigens schon in Planung und soll vielleicht einem längeren Ärmel bekommen, damit es auch jetzt schon, ohne einen Pulli unterziehen zu müssen, draußen getragen werden kann.

Liebe Grüße,
Florentine

*polternd wie ein Elefant

Geburtsgeschenke

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Die kleine Schwester des großen Bruders ist ja nun schon einige Wochen auf der Welt, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft euch das Geschenk für sie zu zeigen.


Genäht habe ich der kleinen Dame - wie könnte es anders sein - einen Overall mit Schulter- und Wickelknopfleiste nach meinem Tausendsassa-Schnitt.


Den tollen, unglaublich weichen Bio-Pandastoff (in den Lieblingsfarben der Mutter) habe ich übrigens so lange gehortet, bis ich das Motiv für meine Mädels einfach nicht mehr passend fand. Tja, so kanns gehen. Umso mehr freue ich mich aber, dass er nun aber für die kleine Schwester doch noch Verwendung fand und nicht noch länger auf seine Bestimmung warten muss.

 

Neben dem Overall gab es natürlich noch die obligatorische U-Heft-Hülle in meiner Lieblings-Stoffkombination dazu.


Liebe Grüße und einen schönen Start in die Woche,
Florentine

Sommer, Sonne, Bonnetzeit

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Ihr Lieben, als ich das Taufhäubchen für die Zwillingsschwester nähte, musste ich zuerst ein Schnittmuster entwerfen. Im Internet finden sich ja diverse, hauptsächlich englischsprachige Tutorials zum Nähen solcher Häubchen, bzw. Bonnets - dem englischsprachigen und etwas schöner klingenden Begriff für diese Art von Kopfbedeckung. Diese Tutorials waren alle toll, nur leider gab es häufig keine Schnittmuster sondern Selbstzeichenhilfen und vor allem sah keines der Bonnets so aus, wie ich (bzw. die Tauflingsmama) sich das Taufkäppchen vorstellten.


Nach langem Suchen war also letztlich wieder Selberentwerfen angesagt. Als Test- bzw. Prototypen für das Taufkäppchen nähte ich insgesamt drei weitere Bonnets aus denen schließlich  ein Schnittmuster für fünf Größen (Kopfumfang 37 - 55 cm) entstand.



Das wendbare Sonnenhäubchen besitzt eine Dreiteilung aus einem Schild, einem Zwischensteg und einem ausgeformten Hinterkopf. Gebunden wird es mit einem breiten Bindebändel. Das Schnittmuster umfasst die Größen 1 (37 - 40 cm), 2 (41 - 44 cm), 3 (45 - 48 cm), 4 (49 - 51 cm) und 5 (52 - 55 cm Kopfumfang), wobei ich die Größe 2, 3 und 5 bereits getestet habe.


Der Ur-Prototyp für mein Bonnet war übrigens das Häubchen unten. Es hatte zwar bereits die Dreiteilung, der Hinterkopf bestand jedoch noch aus dem gekräuselten Etwas und nicht einem ausgeformten Hinterkopfsegment. Für das Taufoutfit (siehe oberes Bild) waren uns das zusammen mit dem Ballonkleid insgesamt zu viel Gebausche, ich überlege aber noch ob ich dieses Rüschensegment in das Schnittmuster mit aufnehme oder nicht. Es gibt ja eigentlich ein hübsches Rotkäppchen-Käppchen ab. Was meint ihr?




Noch bin ich nicht ganz fertig. Das Schnittmuster ist zwar gradiert und die Fotos sind gemacht, aber die schriftliche Anleitung fehlt noch. Da meine freie Zeit momentan auch eher von dem Tanzkleidchen gefesselt wird, frage ich euch mal: Hättet ihr Interesse an so einem Käppchen oder ist euch das zu altbacken?

Liebe Grüße,
Florentine

Tanzkleidchen #3 - Hochzeitsoutfit

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Alle guten Dinge sind drei. Letztes Wochenende heiratete meine Tante und das hat mich doch ziemlich motiviert, das dritte Tanzkleidchen für die Große zügig fertig zu nähen.


Mit der dritten Version bin ich nun rundum zufrieden. Das Oberteil ist jetzt doch nochmal ein wenig kürzer geworden, der Rock sowieso und als Erweiterung zu den kurzen Ballonärmeln habe ich nun noch eine dreiviertel lange Ärmelversion mit umgeschlagenen Manschetten ergänzt, mit der das Kleidchen nun auch frühjahrstauglich wird. Passend zu dem leichten Matrosenlook gab es dann noch einen Matrosenkragen.


Beim Anblick des halbfertig genähten Kleidchens geriet meine Große in reinste Verzückung, nur um kurz darauf  in helle Verzweiflung zu verfallen. "Mama, ich habe doch gar keine passenden Ballerinas dazu" Ohh, ha! Stimmt auffallend. Das Kind wächst aktuell dermaßen schnell, dass wir schon beim Frühjahrs-Schuhpaar #2 sind.

Beim Gedanken an Schuhkauf mit den Mädels steigt bei mir übrigens das Stressbarometer schlagartig an. Geht es eigentlich nur mir so, oder ist die aktuelle Kinderschuhmode in den gängigen Schuhgeschäften einfach nur ... ähhm ... gewöhnungsbedürftig. Ich habe ja nichts gegen bunt, aber die Mischung aus glitzer-glitzer-bling-bling, Strassteinchen, Feen, Barbie, Filly-Pferdchen, rosa-lila-pink UND LED-Lichter ist einfach zu viel des Guten. Das ertrage ich nicht! Und das schlimme: Die Mädels fliegen auf diese Schuhe und versuchen schmeichelnd, bettelnd und schreiend den Kauf dieser Unmöglichkeiten zu erzwingen. Zum Glück gibt es ja Onlineshops wie zum Beispiel Zalando, bei denen man bequem eine Auswahl in verschiedenen Größen bestellen kann. Das spart Zeit und Nerven, weil man ja eine viel größere Auswahl hat und daher mit großer Sicherheit genau das findet, was man sucht und nicht erst noch durch zig Geschäfte rennen muss. Das finde ich toll, und Angst, die Shoppingathmosphere zu vermissen, brauche ich auch keine zu haben. Pünktlich mit der Ankunft des Paketes beginnt bei uns nämlich das gleiche Betteln, Schmeicheln und Schreien der Kinder wie im Schuhgeschäft, mit dem Unterschied, dass es sich nun darauf verlagert das Bleiben der farblich oder größenmäßig nicht passenden Schuhe zu erzwingen. Ich liebe diese Mädchen - irgendwas ist ja immer! ;-)


So, und jetzt gibts es noch eine Bilderflut von unserem Spaziergang am Wochenende. In Komplettmontur mit dem dazu passenden Häubchen. Fehlt nur der Hirtenstab und ein paar knuddlige Schäfchen ... äähhhm, jo! ...

 


 




Schnitt Kleid: LiebElings Tanzkleidchen, Gr. 104 am 104 cm großen Mädchen
Schnitt Häubchen: Bonnet nach eigenem Schnitt (Freebook coming soon)
Material: Webware/ Baumwolle vom Stoffmarkt, Reißverschluss
Schuhe: Ballerinas von Zalando

Was meint ihr? Ist das Häubchen gerade noch OK? Es war mein Prototyp für das Taufhäubchen der Zwillingsschwester und weil es halt der gleiche Stoff ist, wurde es aufgesetzt. Das Kind findet es toll, die Oma furchtbar und die Mutter (also ich) bricht beim Anblick in erheitertes Gelächter aus.Sicher nichts für jeden Tag, aber für festliche Anlässe?

Liebe Grüße und genießt den Frühling,
Florentine

Plotter-Freebies #7 - #9

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Schon recht lange gab es hier kein Plotter-Freebie mehr. Um genau zu sein: seit Dezember, als es das Nikolaus-Schneebärchen für euch gab. Ohje, ohje! Dabei finde ich es doch total schön, wenn ich euch für eure lieben Kommentare auch mal etwas mehr als ein von Herzen kommendes Daaaanke zurück geben kann. Es ist also höchste Zeit für ein längst überfälliges Danke-Danke-Danke-Freebie :-). Und das heißt: Drei mal Danke von mir, drei mal Freebies für euch.


Wer hier schon länger mitliest der weiß, dass ich zur Geburt eines neuen Erdenbürgers immer eine U-Hefthülle nähe und diese mit dem geplotteten Namenszug des Neuankömmlings versehe. Je nach Stoffwahl finden dann häufig auch noch eine meiner drei putzigen Tierfamilien ein Plätzchen. Manchmal sind die Kleinen aber auch auf einem Rucksack, einer Hefterhülle oder einem Schlafbeutel für die KiTa zu finden. Und weil ich weiß, dass viele unter euch diese Dinge gerade wegen der Motive so toll finden, gibt es für euch heute diese drei Plotterdateien als Danke-Freebie (*.dxf und *.studio) für ausschließlich private Zwecke.

Die Vögelchen könnt ihr euch hier kostenlos downloaden.

Die Elefantenparade könnt ihr euch hier kostenlos downloaden.

Die Igelfamilie könnt ihr euch hier kostenlos downloaden.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß damit!
Ganz liebe Grüße,
Florentine

Und wieder der übliche Hinweis: Ich bitte um Fairplay. Ich stelle Euch wirklich gerne gratis Vorlagen zur Verfügung – es versteht sich also von selbst, dass die Plotterdatei nicht weitergegeben, verkauft oder anderweitig gewerblich genutzt wird. Kurz, die Datei ist ausschließlich für die private Nutzung. Und da ich ein fürchterlich neugieriger Mensch bin würde ich mich riesig freuen, wenn ihr mir eine Mail mit Bild oder einen Kommentar mit Link von eurem damit versehenen Werk schickt. :-)

Große-Brüder-Shirts

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Vor einiger Zeit habe ich den Swafing Vicente Jerseystoff mit dem knuffigen Monstermotiv in einem Stoffgeschäft gesehen, mich sofort verliebt und davon den einen oder anderen Meter mitgenommen. Seit dem nutze ich diesen Stoff regelmäßig, um daraus für kleine Menschlein, welche ein Geschwisterchen bekommen haben, ein Großes-Bruder- oder Große-Schwester-Shirt zu nähen. Ich finde den Monsterstoff für Geschwistershirts einfach ideal und greife die kleinen Monster auch gerne zusätzlich für ein passendes Plottermotiv auf der Vorder- oder Rückseite auf. 

Geschwistershirt


Als ich nun vergangenes Wochenende gleich zwei dieser Shirts nähen durfte, wollte ich dann auch  endlich mal die Chance ergreifen, diese zu verbloggen. Blöd nur, wenn die Shirts Samstagabend im Dunkeln fertig werden und schon Sonntag früh zum Frühstück verschenkt werden sollen. Schicke Fotos sehen anders aus, Zeitdruck ist da nicht gerade förderlich.



Ich hätte euch übrigens sehr gerne die Plottermotive, welche ich für diese Shirts erstellt habe, als Freebie zur Verfügung gestellt, doch leider konnte mir Swafing dazu nicht die Genehmigung erteilen.

Liebe Grüße,
Florentine

Tanzkleidchen #4

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Ich weiß auch nicht so recht, wo momentan die Zeit hin verschwindet, aber ich komme aktuell einfach zu nichts. Kinderkrankheiten, Maifeiertage, Urlaubsplanung, das Übliche halt! Ein paar schnelle Bilder wollte ich euch aber trotzdem als kleines Lebenszeichen (und als Beweis, dass es mit dem Tanzkleidchen eBook trotzdem schrittweise vorwärts geht) mal da lassen...



Liebe Grüße,
Florentine

My Capsule Wardrobe - Fotoanalyse

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Seit meinem letzten (und ersten) Beitrag zu my capsule wardrobe ist nun doch schon mehr Wasser den Fluss runter, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Seit dem habe ich mich aber trotzdem immer wieder mit dem Thema beschäftigt und ein wenig an meiner Vorgehensliste gearbeitet, so dass ich nun immerhin die ersten beiden Punkte abhacken konnte.

Begonnen habe ich damit, dass ich bereits vor sechs Wochen, in nahezu exakter Kopie von Fantantischs Vorgehen, eine genaue Fotoanalyse sowohl meines Körpers, als auch meines Kleiderschrankes in getragener Form vorgenommen habe. Mit zum Teil überraschenden, als auch erschreckenden Ergebnissen. Erschrocken habe ich mich zum Beispiel darüber, dass ich tatsächlich sogar noch viel weniger Kleidungsstücke habe, als ich angenommen hatte. Nicht mehr als 30 Fotos musste ich machen um mich einmal in allen Kleidungsstücken abgelichtet zu haben. Erschreckend wenig, nicht wahr. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass ich sieben sechs lange, sowie zwei kurze Hosen habe (eine ist in der Zwischenzeit kaputt gegangen), je drei Kleider und drei Röcke sowie 15 Pullover. Die T-Shirts habe ich vergessen zu fotografieren, aber das sind auch nur weitere sechs Teile.

Insgesamt habe ich also eher weniger Kleidungsstücke. Man sollte daher meinen, dass ich diese wenigen Teile dann auch alle regelmäßig trage, aber Pustekuchen, denn der Großteil davon sind trotzdem Schrankleichen und nur eine Handvoll von Pullovern und den Hosen (in Summe!) werden auch tatsächlich regelmäßig getragen. Die Gründe dafür, warum ich manche Teile immer und oft bereits frisch aus dem Wäschetrockner heraus anziehe und Andere, trotz des offensichtlichen Kleidermangels wiederrum nie trage, wurde mir klar, als ich schließlich die Fotos auswertete. Ganz intuitiv trage ich einfach die Kleidungsstücke, die mir entweder von der Passform oder der Farbe gut stehen und lasse die weniger kleidsamen Klamotten einfach links liegen.

Übrigens, erschrocken habe ich mich auch darüber, dass mein Hüftgold über meiner Lieblingshose so unvorteilhaft hervorquillt, dass ich im Anschluss direkt mit einer Ernährungsumstellung begonnen habe. Also der Ernährung der Kleinen. Die wurde nämlich kurzentschlossen abgestillt und ich konnte endlich, nach vier langen Jahren, wieder mit dem Laufen anfangen. Das ging nämlich vorher trotz vieler getesteter Sport-BHs einfach nicht. Ich denke, es hat der Kleinen nicht geschadet, mit ihren seit neusten 2 Jahren war es wohl auch an der Zeit, dass sie nicht mehr sechs Mal täglich gestillt werden muss. Als weiterer Bonus schläft sie übrigens seitdem auch durch und isst am Frühstückstisch auch ihr Müsli auf. Halleluja. Wenn ich euch jetzt also die Bilder meines Kleiderschrankes zeige, seht doch bitte gönnerhaft über die unvorteilhaften Pölsterchen hinweg. Die Hose ist übrigens jenes unglückliche Exemplar, das in der Zwischenzeit kaputt gegangen ist.

Pullover
Einmal gekauft und zweimal genäht. Wirklich gefallen tut mir nach der Fotoanalyse nur der gekaufte Pulli links, dessen Farben mir einfach total gefallen. Dennoch eine Schrankleiche, da die Ärmel viiiel zu kurz sind und knapp 3 cm über dem Handgelenk enden. Hier auf dem Bild habe ich die Ärmel schon auf dreiviertel Länge eingeklappt und ich denke, dass ich den Pullover so doch noch retten kann. Bleibt nur die Frage, ob der Saum nicht auch noch irgendwie verlängert werden müsste. Die beiden genähte Pullover, einmal eine BeeStyle (Mitte) und eine Mrs. Klassik (rechts) trage ich eigentlich sehr gerne, aber vielleicht sollte ich die Taillierung doch nochmal überarbeiten.

Links ein absolutes Lieblingsteil von mir: Tolle Farbe, perfekte Armlänge und herrlich kuschlig warm, weil aus Merinowolle von der bekannten Eisbrecher-Outdoormarke. Daneben zwei Pullover, die ich eher selten trage weil mir die Passform nicht ganz so zusagt, deren "Farben" mir aber dennoch gut an mir gefallen.

Hier drei meiner Lieblingsteile, wobei das linke Teil wieder ein Eisbrecher ist und damit (fast) den gleichen Schnitt besitzt wie der Pullover darüber. Allerdings finde ich jetzt beim Betrachten der Bilder, dass die Farbe doch etwas zu grell für mich ist. Nichtsdestotrotz bleibt das Teil im Schrank (weil eben herrlich kuschlig warm und lange Ärmel). Der Pullover in der Mitte ist wohl das älteste Teil in meinem Kleidungsschrank. Ich würde fast behaupten wollen, dass ich es schon zu Schulzeiten getragen habe. Leider sieht man das auch, das gute Teil fällt schon beinahe förmlich auseinander und wurde jetzt aussortiert.


Wollt ihr was zum lachen? Ich habe wirklich kurz überlegt, das linke Bild einfach zu löschen. Das wäre auch durchaus gerechtfertigt gewesen, denn den Pullover habe ich bisher genau einmal getragen und seit dem liegt das Etwas im Schrank. Nach dem Shooting wanderte das Teil übrigens nicht mehr in den Kleider- sondern in den Stoffschrank und wartet jetzt auf ein Recyclingprojekt. In der Mitte noch ein Eisbrecher. An dem Teil sehe ich deutlich, dass ich vor meinen Kindern eine (mehrere!) kleinere Kleidergröße trug. Ich erinnere mich an Zeiten, da saß das mal locker. Nichtsdestotrotz trage ich es, nicht zuletzt wegen den Farben sehr gerne. Gerne auch als Unterziehshirt für mein Hängerkleid. Rechts dann der Beweis, dass Schwarz immer geht. Dass es sich dennoch um eine Schrankleiche handelt, liegt mehr am Ausschnitt, den ich zu weit finde, als daran, dass es auf dem Bild zu eng aussieht. In Wirklichkeit handelt es sich um einen ziemlich labbrigen Baumwolljersey, der ruckzuck ausleiert und dann blöde rumhängt. Noch ein Teil, welches aussortiert wurde.

Zu guter Letzt in der Mitte und Rechts zwei selbstgenähte Lieblinge. Vor allem der geringelte Pullover schafft den Weg vom Trockner in den Kleiderschrank so gut wie nie. Von dem roten Pullover hingegen bin ich eigentlich recht überrascht, denn er gefällt mir doch ganz gut an mir. Eventuell werde ich ihn von seinem Schrankleichen-Dasein nun doch hin und wieder erlösen. Vielleicht als Unterziehshirt für mein Hängerkleid.

Hosen
Bei meinen Hosen bin ich absolut uneitel. Ich besitze nur eine einzige Stoffhose, alle anderen sind aus Jeansstoff und zumeist blau. Bisher habe ich auch nicht großartig darauf geachtet, ob die Beine ausgestellt, gerade oder eng geschnitten waren. Fast alle meine Hosen trage ich daher gleichermaßen gerne und bis auf die grüne, lassen sich auch ohne nachzudenken alle Pullover und Shirts dazu kombinieren. Einzige Ausnahme stellt die Jeggins im folgenden Bild rechts dar, die ich ausschließlich unter Kleidern oder längeren Pullovern bzw. Shirts trage und stets mit meinen Stiefeletten, die einen weiten Schaft haben, kombiniere. 

Aber natürlich habe ich auch bei meinen Hosen eine Schrankleiche. Und zwar die knielange Hose in der Mitte. Zum einen fand ich schon immer die Länge der Hose suboptimal, ein paar Zentimeter weniger wären fein. Und zum anderen - und das wird mir erst jetzt wirklich klar - haben mich diese gebleichten Querstreifen im Schrittbereich schon immer gestört. Ich finde, sie betonen mein ohnehin gebärfreudiges Becken unnötigerweise zusätzlich. Am begeistertsten war ich bei der Fotoanalyse übrigens von der grauen Stoffhose links, deren Überlänge mich irgendwie streckt.

Röcke
Röcke und ich. Das ist so eine Sache. Prinzipiell finde ich Röcke toll, aber irgendwie sehen sie an mir komisch aus. Finde ich zumindest. Der wollene Omarock links zum Beispiel: Klassisch A-Förmig und extrem unvorteilhaft. Ich sehe aus wie eine Pute. Der halbe Teller-Jerseyrock in der Mitte könnte vielleicht gar nicht so schlecht aussehen, tut es aber trotzdem und der gerade Rock rechts ... nun, bisher mochte ich ihn sehr, aber nun ... öhm. Ja. Wahrscheinlich liegt mein Rockdilema aber einfach darin, dass meine Röcke alle die falsche Länge haben. Nach meiner Rockanalyse glaube ich zu wissen, dass meine Röcke oberhalb des Knies enden müssten. Seht ihr was ich meine, ich habe zu Demonstrationszwecken mal den Saum des rechten Rockes einfach um ein paar Zentimeter umgeklappt und ich finde, es wirkt schon nicht mehr so abgebrochen. 


Kleider
Eine der schlimmsten Überraschungen der Fotoanalyse war das rechte Kleid. Seit Jahren trage ich es sowohl Sommers wie Winters viel und häufig. Dabei sieht es - seien wir ehrlich - obermäßig bekna*kt aus. Das ist mir vorher so gar nicht aufgefallen, aber dieses Brustwickeldingens ... und meine Hüfte ... und die langen Ärmel ... nun ja. Was meint ihr, irgendwie retten, nur wie? Oder doch aussortieren und den Mädels was neues daraus nähen (der Stoff ist nämlich wirklich noch gut)? In der Mitte sehr ihr übrigens mein neustes (und nachträglich fotografiertes) Kleidungsstück: das Wasserfallkleid, bei dessen Entstehung ich einige meine bisherigen Überlegungen der Fotoanalyse einfließen lassen habe. Somit ist das Wasserfallkleid mein erstes Kleidungsstück, dass nach der Capsule Wardrobe entstanden ist und ich werde demnächst noch etwas genauer über das Kleid berichten. Abschließend nun ganz rechts noch das bereits erwähnte Hängerkleid, bei welchem ich sehr überrascht war, dass es in Wahrheit viel kürzer ist, als ich bisher angenommen habe. Eher tunika- als kleidermäßig. Abgesehen davon trage ich es viel und übrigens immer mit etwas darunter (meist das lilane Eisbrecher-Shirt).

Figurine

Nachdem ich all die Kleidungsstücke fotografiert hatte, machte ich zum Schluss dann noch ein Fast-Nackedei-Bild in Unterwäsche um daraus meine Umrisse für ein Figurinen-Bild zu erzeugen. Das kann ich übrigens nur Jedem empfehlen, der sich mal so richtig gerne schaudern möchte ;-). Ich bin ja reichlich gespannt, ob meine jüngsten, sportlichen Aktivitäten in ein paar Wochen bei einem Bildvergleich ein paar Veränderungen in die richtige Richtung zeigen. Wär ja schön! Bis dahin arbeite ich aber erstmal mit der folgenden Figurine, denn in meine vertikalen Proportionen werden sich im Gegensatz zu meinen horizontalen Proportionen wohl nichts mehr verändern.

Die horizontale Figuranalyse zeigt, dass ich trotz der kleinen Oberweite, die aber durch meine kräftigen Oberarme kompensiert wird, eindeutig ein X-Typ bin. Das war jetzt keine Neuigkeit. Wer selber gerne mal nachschauen möchte, welchem Typ er entspricht, dem empfehle ich den Beitrag der Modeflüsterin zu den weiblichen Proportionen und ihren Figurtypen. Deutlich mehr modische Erkenntnisse brachte mir dann die vertikale Figuranalyse nach den Proportionsregeln des goldenen Schnittes. Überrascht musste ich feststellen, dass mein Oberkörper im Verhältnis zu meiner Beinlängen deutlich länger ist. Ich habe das sogar mit dem Maßband nochmal überprüfen müssen, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass meine Beine mehr als eine halbe Kopflänge zu kurz sind. Ist aber so! Das erklärt übrigens auch, warum mir die meisten Kaufshirts am Saum immer zu kurz sind. Und auch, warum mir Querstreifen schon immer besser an mir gefallen haben als Längsstreifen, wo doch Erstere einen optisch dick und Zweitere einen schlank machen sollen. Die Lösung habe ich erst jetzt durch die Vertikalanalyse erhalten: Längsstreifen verlängern meinen ohnehin schon langen Oberkörper optisch nochmal zusätzlich, während Querstreifen ihn unterbrechen und so optisch verkürzen. Genial!


Fazit

Mein Hauptansatzpunkt für meine künftige Garderobe ist es nun, meine Vor- und Nachteile möglichst günstig zu betonen, bzw. zu kaschieren. Viele hilfreiche Modetipps für optisch lange Beine und das kaschieren eines zu langen Oberkörpers habe ich wieder bei der Modeflüsterin gefunden. Ganz abgeschlossen ist meine Recherche aber noch nicht, vor allem zum Thema Modetipps für die X-Figur muss ich nochmal genauer nachlesen. Dennoch, ein paar Wegweiser-Tipps konnte ich aus meiner Fotoanalyse schon für mich ermitteln:
  • Das sieht gut aus:
    • quergestreifte, taillierte, aber nicht zu enge Oberteile mit kleinem Ausschnitt oder U-Bootausschnitt
    • bodenlange Hosen mit hohem Bund
    • Röcke und Kleider, deren Saum knapp oberhalb vom Knie enden und idealerweise etwas (A-förmig) ausgestellt sind
    • eher dunklere, aber warme irdene Farben wie Beere und Moosgrün
  • Das geht gar nicht
    • flattrige, ballonige oder zu weit geschnittene Oberteile ohne Taille, die schlimmstenfalls noch Längsstreifen haben
    • Hüfthosen
    • Röcke, Kleider und kurze Hosen, die auf dem Knie enden
Für mein weiteres Vorgehen habe ich nun geplant, mich nochmal genau mit den Styling- und Modetipps für mich zu beschäftigen. Außerdem wollte ich mithilfe meiner Figurine verschiedene Kleidungsstile durchprobieren. Das wird sicher aufschlussreich! Und dannach sind nochmal die Farbtypen dran ... I've still got a long way to go ...

Liebste Grüße,
Florentine

Wasserfallkleid {Capsule Wardrobe}

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Bereits bei meinem letzten Post zur Capsule Wardrobe habe ich euch einen Blick auf mein neustes Kleidungsstück werfen lassen, bei dessen Entstehung ich einige meine bisherigen Überlegungen der Fotoanalyse einfließen lassen habe: Das Wasserfall-Kleid.  Heute möchte ich euch nun dieses Kleid nochmal genauer vorstellen.


Weil ich mit der Passform meiner BeeWave und BeeStyle von BeeKiddi mehr als zufrieden bin, war ich ziemlich gespannt auf Sabines neues Sommer-eBook. Als ich gesehen habe, dass es ein Wasserfallshirt ist und vor allem die kleine Kragenversion* davon einen eher horizontal, als vertikal orientierten Ausschnitt besitzt, wollte ich mir das BeeSummer No. 4 natürlich selber nähen.

*es gibt auch noch einen großen Wasserfallskragen, der mit oder ohne, ebenfalls im eBook enthaltenen, Untershirt genäht werden kann. Und natürlich geht das Untershirt auch solo.

Auf dem Titelbild des eBooks prangen einem ja zwei schicke Kleiderversionen entgegen. Meinen neusten Erkenntnissen zufolge sind Kleider schließlich das non-plus-Ultra für Frauen mit langem Oberkörper und kurzen Beinen, da sie den Schritt verdecken und dem Betrachter somit gar nicht auffällt, dass die Beine kürzer sind. Meiner X-Figur schmeicheln Kleider sowieso, da kann ich gar nichts falsch machen, zumindest nicht, wenn das Kleid A-linig ausgestellt, besser aber noch einen weiten, schwingenden Rock besitzt. Aber genau da tat sich dann ein kleines Problem auf. Im eBook selbst wird zwar ausführlich erklärt, wie man das Shirt verlängern muss, um daraus ein Kleid zu machen. Allerdings gehört das dann eher in die Kategorie Minikleid. Von schwingend weit entfernt. Ich hatte daher zwei Möglichkeiten: entweder ich setze ein separates Rockteil an das Oberteil (ich wollte das Kleid aber ohne horizontale Teilungsnähte haben) oder ich schaffe es irgendwie das Kleidunterteil so auszustellen, dass sich die zusätzlichen Stoffmengen nicht ausschließlich an den Seitennähten befinden.


Ich habe mir dann erstmal ein Testshirt genäht um die Passform zu prüfen. Für ein Kleid braucht man ja doch einiges mehr an Stoff und da wollte ich sicher gehen, dass das Shirt am Oberkörper richtig sitzt. Wie immer habe ich am Oberkörper Größe 42 und an der Taille Größe 44 zugeschnitten und genäht.  Es passte perfekt und während ich noch überlegt, wie ich das gute Teil säumen möchte, fiel mir darüber die Lösung für mein Kleid ein und das Testshirt wanderte in eine Ecke, wo es nach wie vor auf seine Säume wartet.  Ähhm .. jo!


Auf jeden Fall fiel mir wieder ein, dass das BeeSummer-Shirt sowohl mit als auch ohne seitliche Passen genäht werden kann. Die Passen hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt ignoriert, denn eine Betonung der vertikalen Linien ist bei meinem ohnehin schon langen Oberkörper recht ungünstig. Für mein Kleid spielte das aber keine Rolle, denn zum einen kaschiert das Kleid ja ohnehin die Überlänge des Oberkörpers und zum anderen muss ich die Passeneinsätze ja nicht durch Ziernähte, Paspeln oder gar eine andere Stofffarbe betonen. Mit diesen Überlegungen zufrieden, änderte ich mein Schnittmuster wie auf der folgenden Skizze dargestellt ab.

Ich bestimmte am Schnittmuster meine Taillenhöhe an den Vorder- und Hinterteilen, sowie an der vorderen und hinteren Passe. Anschließend legte die beiden Passen an diesem Punkt aneinander und verlängerte das Rockteil ausgestellt auf die gewünschte Länge. Die gleiche Länge und Rockform übertrug ich dann noch von den Taillenpunkten auf das Vorder- und Hinterteil. Die Ärmel kürzte ich knapp 2 cm unter dem Achselpunkt ein und für einen etwas eleganteren Look wölbte ich die Ärmelausschnittkante bogenförmig nach oben. That's it! 

Vielleicht habt ihr ja Lust, das ganze auch mal auszuprobieren. Diese Änderungen lassen sich nämlich auch auf jedes beliebige  Shirt übertragen, dem man zuerst ein paar vertikale Passen einzeichnet und dann anschließend wie beschrieben ausstellt.


Liebe Grüße,
Florentine

Zwei Ratzfatz-Kleidchen

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Als es letzte Woche so warm war, habe ich die Gelegenheit ergriffen und meinen Mädels zwei Pi-Mal-Daumen-Ratzfatz-Kleidchen genäht. Die Kleidchen sind einfach ideal um draußen im Garten nach dem Planschen im Pool schnell übergezogen zu werden.


Ich persönlich liebe ja diese Art von Kleidchen. Ich weiß, ich weiß, mach einer findet diese Kleidchen bäuerlich altbacken und würde sie wohl nicht mal als Schlafanzug anziehen, ich aber liebe diese Kleidchen genau deshalb: weil sie so herrlich schön nostalgisch und kleinmädchenhaft sind. 


... und weil sie innerhalb von einer halben Stunde genäht sind.


... und man dazu nicht mehr als ein kleines Stoffrechteck und etwas Gummiband braucht.


... und es dabei nahezu keinen Verschnitt gibt.


... und vor allem, weil man sowieso überhaupt gar kein Schnittmuster braucht.


... und überhaupt, weil sie so herrlich variabel sind.


.. und immer wieder anders aussehen können.


... und das beste zum Schluss: weil sie ewig lang passen. Wie das letzte Kleidchen hier: Einst war es eines der ersten Kleidchen, das ich noch vor meiner Bloggerzeit genäht habe. Meiner Großen, die damals noch ein Laufanfänger war, ging es zu dem Zeitpunkt bis unters Knie und meine Kleine trägt es heute noch als Tunika.


Jetzt wäre es schön, wenn der Sommer wieder zurück kommt, das Planschbecken wartet ...

Liebe Grüße,
Florentine

Ratzfatz-Kleidchen {Anleitung+"Schnittmuster"}

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OK, ihr Lieben, hier kommt nun die Anleitung für das Ratzfatz-Kleidchen. Ich habe euch ja schon genug von dem tollen Kleidchen vorgeschwärmt; dass man nur wenig Stoff braucht .. dass man kaum Verschnitt hat .. dass es super schnell zu nähen geht und auch .. dass man dafür gar kein richtiges Schnittmuster braucht! Genau! Denn es ist nicht mehr als ein Maßband und ein Pi-Mal-Daumen-Gefühl für Schnittmuster von Nöten. Weil sich mit Letzterem ja nicht nur Anfänger schwer tun, habe ich mir neben der Anleitung nun zusätzlich noch die Mühe gemacht und für euch ein paar Formeln entwickelt, mit denen jedem von euch die Schnittkonstuktion spielend einfach gelingen sollte.


1. Bevor es los geht, noch ein paar Informationen vorweg: 

Das Ratzfatz-Kleidchen wird aus Webware genäht, die idealerweis einen leichten und weichen Fall hat. Blusenstoffe sind daher ideal, ich habe allerdings auch schon Bettwäsche verwendet. Und wer nur Jersey daheim hat: Auch das ist natürlich möglich. Zumindest würde ich zumindest behaupten wollen, ohne es selbst getestet zu haben.

Die Hals- und Armausschnitte, sowie die Taillierung des Kleidchens können entweder mit Gummilitze oder mit Smokgarn genäht werden. Keine Angst, beides ist überhaupt kein Hexenwerk. Auf die Unterschiede beim Nähen und des Erscheinungsbildes gehe ich in der Anleitung weiter unten ein und gebe euch an entsprechenden Stellen auch noch ein paar Hinweise mitsamt einigen interessanter Links zu hilfreichen Tutorials und Co. 

Bedingt durch die verschiedenen Möglichkeiten zur Raffung des Ausschnittes mit Gummilitze oder Smokgarn kann es sein, dass die Länge des Kleidchens um ein paar wenige cm von der tatsächlichen Wunschlänge abweicht. Tatsächlich ist es sogar so, dass die endgültige Länge hauptsächlich davon abhängt, auf welche Art und Weise, wie stark und mit welchem Material der Halsausschnitt und zu einem gewissen Tail auch die Taillierung gerafft, bzw. gesmokt wird. Am Ende der Anleitung gehe ich daher nochmal auf ein paar Passform"probleme" ein. 
 
Soo, und bevor es jetzt gleich wirklich los geht, noch ein paar Gedankenanstöße zu Variationsmöglichkeiten für eure eigenen Kleidchen:
  • Je nach gewählter Wunschlänge, kann das Kleidchen auch Bodenlang oder ganz kurz als Shirt, Tunika und Bluse genäht werden. Man kann sogar an ein gesmoktes Oberteil ein separates Rockteil annähen.
  • Die Taillierung durch die Smok- bzw. Gummilitzenähte auf dem Kleidchen können auf der Brust, an der Taille oder auf der Hüfte platziert werden. Die Breite der Taillierung kann darüber hinaus ebenfalls variiert werden.
  • Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich bei der Wahl, ob das Kleidchen mit oder ohne Rüschen (oder noch viel, viel mehr Rüschen?) und mit kurzen oder halblangen Ärmeln genäht wird.
  • Wer sagt, dass so ein Kleidchen nur was für kleine Mädchen ist? Ich überlege seit längerem, ob ich mir nicht selbst mal sowas nähen sollte ...
Genug der Vorrede, der Post ist ohnehin schon reichlich lang: Jetzt geht's endlich los.

2. Das "Schnittmuster" und der Zuschnitt

Habt ihr euer Maßband bereit? Dann schnappt euch euer Mädel und ermittelt ihren Bauchumfang und die Wunschlänge des Kleides von der Schulter an abwärts. Bei meiner Großen habe ich einen Bauchumfang von 58,5 cm ermittelt und der Einfachheit halber auf 60 cm aufgerundet. Wie gesagt: Pi-Mal-Daumen. Außerdem wollte die Große ein etwas längeres Kleid, das bis hinab zum Schienbein geht und damit eine Wunschlänge von 71 cm hatte. Für Anschauungszwecke werde ich für euch mit diesen Werten weiterrechnen. 

Nun müsst ihr entscheiden, was für eine Kleidvariante ihr nähen wollt, danach müsst ihr ein wenig rechnen. Die Formeln, welche ich nach langem Try-and-Error für mich als passend ermittelt habe, sowie den Zuschnittplan für euer Stoffrechteck könnt ihr dem folgenden Bild entnehmen.


Wie schon gesagt, meine Große wollte ein längeres Kleid mit einer breiten Rüsche und kurzen Ärmeln. Die Höhe und Breite meines benötigten Stoffrechteckes habe ich daher wie folgt berechnet:
 
        Ärmellänge     = 0,2 x 60 cm Umfang + 3 cm =  15 cm
        Rocklänge       = 71 cm Wunschlänge - 15 cm Höhe für die Rüschen = 56 cm
        Rüschenlänge = 15 cm Rüschenhöhe + 2 cm Nahtzugabe und einen schmalen Saum = 17 cm

        Gesamthöhe   = 15 cm Armlänge + 56 cm Rocklänge + 2 x 17 cm Rüschenlänge = 105 cm
        Gesamtbreite  = 2 x Umfang von 60 cm = 1,20 m

Da meine Große schwingende Kleider über alles liebt, habe ich bei der Breite den größeren Faktor von 2 genutzt. Der kleinere Wert von 1,5 sollte, wenn möglich, nicht unterschritten werden, da das Kleidchen (zumindest wenn aus Webware genäht) ohne Reißverschluss sonst schwieriger anzuziehen ist. 

Mit diesen Werten habe ich mir nun mein Stoffrechteck zugeschnitten. Im Übrigen handhabe ich den Wert der Breite nicht allzu penibel. Wenn ich einen Wert von 1,20 m ermittelt habe, mein Stoff aber nur 1,14 m breit liegt, dann ist das Kleidchen halt etwas schmäler. So what? Und wenn mein Stoff 1,40 m breit liegt, dann verschenke ich die 20 cm zu viel auch nicht, und schneide das Kleidchen eben etwas weiter zu. Pi-Mal-Daumen halt ;-). Dennoch möchte ich davor warnen, die Breite des Kleides wesentlich mehr als um den Faktor 2 zu erweitern, da sich sonst doch reichlich viel Stoff an der Brust bauscht und es vor allem beim Raffen des Halsausschnittes mit Gummilitze zu Schwierigkeiten kommen kann. Dazu aber weiter unten noch mehr.

Nachdem das Stoffrechteck zugeschnitten ist, wird dieses nun wie auf dem Zuschnittplan angezeigt in die einzelnen Schnittteile zerlegt. Im Anschluss müssen noch die Oberkanten jeweils der beiden Ärmel und Kleid- bzw. Rockteile abgeschrägt werden. Die Schnittkante entspricht der Hypotenuse eines rechtwinkligen, gleichschenkligen Dreieckes, bei dem die Länge der beiden Katheten = 0,2 x Umfang lang ist. Ihr versteht nur Bahnhof? Das folgende Bild wird helfen. Im Falle meiner Großen habe ich also zwei Mal die Länge von 12 cm (0,2 x 60 cm Umfang) von den Eckpunkten ausgehend abgetragen und an der Verbindungslinie zwischen den Punkten entlang geschnitten.

 
3. Nur bei Smokgarn: Halsausschnitte versäubern

Wenn ihr das Kleidchen mit Smokgarn raffen wollt, müsst ihr vor dem eigentlichen Zusammensetzen des Kleides nun die Halsausschnitte sowohl an den Ärmeln, als auch an den Kleid- bzw. Rockteilen säumen. Wollt ihr dagegen die Raffungen mit Gummilitze, bzw. Gummiband nähen, entfällt dieser Schritt und ihr könnt gleich weiter zum nächsten Schritt, dem eigentlichen Zusammensetzen des Kleidchens, springen.


Auf dem oberen Bild seht ihr, welche Kanten ihr Säumen müsst. Falls bei eurer Nähmaschine dabei, nutzt dazu doch mal euren Rollsaumfuss. Diese schmalen, nähmaschinengenähten 1/4"-Rollsäume sind einfach so wunderschön filigran und fein, dass euer Nähherz vor Entzücken laut seufzten wird und ihr nie wieder andere Säume nähen wollt.


Neben zahlreichen Youtube-Videos gibt es von Sew'n'Sushi eine sehr interessante Broschüre mit hilfreichen Tipps zum Umgang mit dem Rollsaumfuß (und vielen anderen Nähfüsschen) und falls ihr mit dieser Methode erstmal noch Probleme habt, hilft euch vielleicht die Bügelmethode von The Sewing Loft. Und wenn ihr keinen Rollsaumfuss habt? Dann näht einfach einen zweifach umgeschlagenen schmalen Saum, das geht natürlich auch.

Wenn ihr soweit seid, geht es jetzt an das eigentliche Zusammensetzen des Kleidchens.

4. Das Kleid zusammennähen


1. Zuerst werden die Ärmel und die Kleid- bzw. Rockteile mit dem einfachen Geradstich zusammengenäht. Das Ganze funktioniert ganz genau so wie bei einem Raglanshirt. Wenn ihr die Halsausschnitte bereits gesäumt habt, achtet darauf, dass die Halsausschnittkanten bündig aufeinander treffen. Anschließend müsst ihr die Nahtzugaben noch mit einem Zickzackstich oder der Overlock versäubern. Falls gewollt, kann die Nahtzugabe auch noch in Richtung Kleiderteile flachgesteppt werden.

2. Das Kleid wird nun an den Ärmeln im Bruch rechts auf rechts aufeinander gefallten.

3. Jetzt wird die erste Seitennaht mit einem Geradstich geschlossen. Die Nahtzugaben werden wieder gemeinsam versäubert.

4. & 5. Nun klappt ihr das Shirt an der noch offenen Seitennaht wieder auseinander (4.) und säumt entweder die Unterkante eures Kleides (Rollsaumfuss!) oder näht die Rüsche an der Unterkante an (5.). Bevor ihr die Rüsche jedoch annähen könnt, müsst ihr zuerst die beiden langen Rüschenstreifen jeweils mit einer kurzen Kante rechts auf rechts zusammennähen (Nahtzugabe versäubern) und anschließend die Unterkante säumen (erneute Einsatzgelegenheit für euren Rollsaumfuss). Nun könnt ihr die Rüsche entweder mit dem Kräuselfuss eurer Overlock direkt an das Kleid annähen, oder ihr kräuselt zuerst die Oberkante der Rüsche mit der Overlock oder der Nähmaschine auf die benötigte Länge und näht diese dann mit der Nähmaschine an. Sehr schön erklärt sind die verschiedenen Möglichkeiten auch noch einmal von pattydoo in ihrem Videotutorial zum Nähen eines Stufenrockes.

6.Zum Schluss klappt ihr das Kleid nun wieder rechts auf rechts aufeinander und schließt die zweite Seitennaht und versäubert wieder die Nahtzugabe.

An dieser Stelle bitte nicht erschrecken, das Kleidungsstück kann jetzt RIESIG aussehen und den Eindruck erwecken, dass es dem dicken Opa von nebenan passen könnte. Aber keine Angst, das gibt sich gleich, denn jetzt wird gesmokt, bzw. gerafft. Je nachdem, welche Methode ihr gewählt habt, müsst ihr nun unterschiedlich weiter arbeiten.

5. Raffen mit Gummilitze

Merkmale: Wenn das Kleidchen mit Gummilitze gerafft wird, bilden sich runde, puffige Saumabschlüsse am Hals- und den Armausschnitten. Da die Gummilitze zumindest am Hals und den Ärmeln auch zweimal untergeschlagen ist, liegt bei dieser Methode hier auch kein Gummiband direkt auf der Haut auf. Das Raffen mit Gummilitze ist meiner Meinung nach daher ideal für ganz kleine Kinder und solche mit empfindlicher Haut.

Ein letzter Hinweis, bevor es los geht Für diese Art von Abschlüssen verwende ich stets Gummilitze (auch als Wäschegummi bekannt) mit einer Breite von 6 mm. Und zwar diese hier*, wobei ich meine in unserem 1€-Shop in der DIY-Abteilung gefunden habe. Gummilize ist im Vergleich zum Gummiband viel dehnbarer und weicher, wodurch das Annähen auch leichter fällt und der Tragekomfort höher ist. Solltet ihr nur Gummiband zur Hände haben und ihr Probleme damit bekommen euer Gummiband auf die notwendige Länge der Hals- und Armabschlüsse zu dehnen, dann könnt ihr diese Ausschnitte auch einfach als Tunnelzug nähen und das Gummiband nachträglich einfädeln.



Schneidet euch drei ausreichend lange Stücke Gummilitze für den Halsausschnitt und die beiden Ärmelsäume zu. Nehmt dazu ruhig auch nochmal Maß am Kind, die Ausschnitte sollen schließlich nicht zu eng oder zu locker sein. Wenn ihr mögt, setzt ihr euch auf der Ausschnittskante und der Gummilitze Viertelsmarkierungen. Näht die Gummilitze nun mit der größten Stichlänge eures einfachen Geradstich gedehnt auf der linken Ausschnittkante fest. Ich schließe die Gummilitze dazu übrigens nicht zum Ring, sondern überlappe die Enden einfach ein wenig.


Nun klappt ihr den Halsausschnitt zwei Mal um die Gummilitze herum nach innen (auf die linke Seite) ein. Die Gummilitze sollte nun nicht mehr zu sehen sein. Da die Gummilitze die Saumumbrüche quasi vorgibt, müsst ihr dabei auch nichts feststecken, sondern könnt diese direkt während dem Nähen ein- und umklappen. Näht den Saum wieder mit der längsten Stichlänge eures einfachen Geradstich fest. Dehnt die Gummilitze dabei nur soweit, dass ihr keine Falten im Stoff festnäht.


Für die Taillenraffung wendet ihr das Kleidchen nun auf die linke Seite und zeichnet euch sowohl vorne als auch hinten auf der gewünschten Höhe eine Orientierungslinie.


Schneidet nun ein weiteres Stück Gummilitze in der Länge des Bauchumfanges eures Kindes ab. Soll das Kleidchen enger sitzen, dann dürfen es auch ruhig ein paar cm weniger sein und wenn es lockerer/luftiger sitzen soll, dann dürfen es ruhig auch ein paar cm mehr sein. Die Gummilitze wird nun entlang der Orientierungslinie auf der Taille festgenäht. Benutzt dazu entweder wieder euren längst möglichen Geradstich oder einen langen Zick-zack-Stich. Die Enden der Gummilitze versteckt ihr dabei entweder unter einer der Nahtzugabe einer Seitennaht (siehe Bild unten) oder ihr schließt die Gummilitze vor dem Annähen zum Ring.


Falls gewünscht, könnt ihr für einen breiteren Taillierungsbereich noch weitere Gummilitzenringe parallel unter- und oberhalb der ersten Taillierungsnaht aufnähen. Das Kleidchen meiner Kleinen hat übrigens zwei Taillierungsreihen aus Gummilitze bekommen.



6. Raffen mit Smokgarn

Merkmale: Wenn das Kleidchen mit Smokgarn rafft, bilden sich an den Ausschnittkanten von Hals und Ärmeln kleine, gekräuselte Rüschen.

Für das Raffen mit Smoknähten (im englischen heißt das übrigens shirring oder smocking) benötigt ihr normales Nähgarn als Oberfaden und Smokgarn (bzw. Gummifaden, Elastiknähgarn) als Unterfaden. Wer noch nie gesmokt hat, findet wieder mal bei pattydoo ein tolles Videotutorial, in dem Ina die übliche Smokgarn-auf-Unterfadenspule-Methode zeigt. Solltet ihr oder eure Nähmaschine damit tatsächlich Probleme haben, ist mit bei meiner Suche nach einem Link für ein schönes Tutorial für euch aber auch noch eine weitere Methode begegnet, bei der der Gummifaden von Hand geführt wird und mit einem langen Zickzackstich auf dem Stoff fixiert wird. Bei dieser Methode kann ein Kordelnähfuss gute Dienste leisten, alternativ kann der Gummifaden natürlich auch noch nachträglich mit Hilfe einer Stopfnadel eingefädelt werden.


Egal für welche Methode man sich entscheidet, nun werden der Hals- und die Ärmelsäume, sowie der Taillierungsbereich mit mehreren parallel verlaufenden Smoknähten gerafft. Nutzt man die Unterfaden-Methode, wird dabei von der rechten Stoffseite genäht, weswegen die Orientierungslinie für den Taillenverlauf auch auf der rechten Stoffseite aufgezeichnet werden muss. Am Halsausschnitt beginnend (siehe oberes Bild) nähe ich nun drei bis vier einzelne, parallel verlaufende Smoknähte, wobei ich die Gummifadenenden etwas länger lasse um sie anschließend  reihenweise zu verknoten. Das reihenweise Verknoten hat den Vorteil, dass die Weite des Ausschnitts später noch etwas reduziert werden kann, sollte dieser zu groß geraten sein. Dazu muss man nur vorsichtig die Gummifäden an den Knoten etwas herausziehen und die Länge der Gummifäden soweit einkürzen, bis der Ausschnitt von der Weite passt.

 
An den Armausschnitten nähe ich meistens nur zwei Reihen und an der Taille mindestens vier Reihen, wobei ich den Gummifaden dazu nicht neu ansetze wie am Halsausschnitt zu sehen, sondern ab der zweiten Reihe einfach etwas schräg versetzt nach unten oder zur Seite weg nähe. Bei den Ärmeln beginne ich dabei an der Unterarmnaht und lasse die Nähte auf dem Weg in die zweite Runde an dieser Stelle auch  kreuzen, somit habe ich nur einen Knoten.

An der Taille verknote ich den Anfang und das Ende der Gummifäden zuerst mit dem Oberfaden und führe sie dann in der Seitennaht locker zueinander, wo ich sie noch einmal miteinander verknote um sie wirklich zu sichern.

So, das war jetzt ein langer Post. Und mir scheint, die Anleitung hier liest sich viel komplizierter, als es in Wahrheit ist. Wenn ihr erstmal angefangen habt, werdet ihr sehen, dass sich das Kleidchen in Windeseile fast von alleine zuschneidet und näht. Und wenn ihr euer erstes Kleidchen dann fertig habt, fallen euch sicher noch ein paar Varianten oder Ergänzungen ein, die ihr umbedingt noch ausprobieren müsst. Ich zum Beispiel muss nun unbedingt noch ein paar Schürzen nähen. Ich stelle mir das sooooo unglaublich niedlich dazu vor.

OK! Das ist genug jetzt...

Tschüss und Adé,
Florentine


Fleißarbeit: Petticoats

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Heute Nachmittag steigt im Kindergarten das Sommerfest und - zumindest seit meine Kinder ihre Vormittage dort verbringen - findet das Ganze zum erste Mal auch unter einem Motto statt: kunterbunte Clownparty. Meine Mädels waren natürlich begeistert und überschütteten mich sofort mit Ideen und Wünschen für ihre - ganz selbstverständlich vorausgesetzten - von Mama genähten Kostüme. Kleider mussten es sein. Schön bunt. Und bauschig. Mit Knöpfen und Schleifen. Also stecke ich nun gerade mittendrin in der Endfertigung zweier Kostüme für das heutige Kindergartenfest. Wie immer auf den letzten Drücker. Aber das kennt ihr von mir doch eh nicht anders. 

Mit fertigen Kostüme kann ich hier also noch nicht dienen, aber wenigstens ein Teil davon möchte ich euch heute schon zeigen. Ich war ja ein wenig ratlos, wie so ein Clownkleid wohl aussehen soll. Clowns tragen in meiner Vorstellung immer so ein Jumpsuit mit gerafften Arm- und Beinsäumen und einer Halskrause. Sowas hätte ich ja gerne genäht, aber das war leider nicht erwünscht. Ihr erinnert euch; es sollten Kleidchen sein. Na gut, dann aber wenigstens mit ganz bauschigen Röcken. Sofort dachte ich dann an einen Tüllrock, wie den von meinem Tutorial für unser Pfauen- und Katzenkostüm. Die Kleine legt bei solch mütterlichen Entscheidungen noch kein Veto ein, doch ich habe die Rechnung ohne die Große gemacht. Folgender Dialog trug sich dann zu - zur Erinnerung, das Kind ist (noch) drei.

Ich (frühmorgens, freudestrahlend nach einem mitternächtlichen Näheinsatz): Guck! schau! Dein Rock! Ist der nicht hübsch? Und so bunt! 
Tochter (mit in Falten gelegter Stirn):Ein Kleid ... !!K-LEIIIIII-D!! ... - Mama - Nicht ROCK! Verstehst du den Unterschied ...??"  
Ich (dümmlich guckend): Ohh, ach so, klar, kein Problem, dann nähe ich das Ding also an dein Oberteil. 
Tochter (jetzt etwas aufgebracht):Nein, nein, nein, Mama. Hörst du  mir zu? Ein !!K-LEIIIIII-D!! .. Kleider müssen doch schwingen, fliegen, drehen und nicht nur so steif abstehen ...

Alles klar, ich wusste Bescheid. Naja, zumindest bei Einem war ich mir nun sicher; Ein Tutu-Rock sollte es nicht werden! Um die gewünschte Bauschigkeit des Kleides zu erreichen, musste ich also auf ein Nähprojekt zurück greifen, dass ich laaaaaange vor mir hergeschoben habe: Ein Petticoat!


Ein Petticoat ist ein bauschiger Unterrock, der aus etwas versteiften Materialien, wie z.B. Taft, Tüll oder Organza genäht wird und in gekräuselten Stufen gearbeitet ist. Die Stufen können für zusätzliches Volumen außerdem noch mit Spitzen oder Rüschen versehen werden. Petticoats gehörten in den 50er Jahren zur Standardgarderobe für die damaligen taillenbetonten Tanzkleider mit ihren weiten Tellerröcken. Als Faustregel kann man sagen, dass ein Petticoat umso voluminöser ist, je mehr Stufen er hat und je enger diese sind.


Während dem Nähen wurde mir auch wieder bewusst, warum ich den Petticoat so lange auf die lange Bank geschoben habe. Nicht etwa, weil er so schwer zu nähen ist (wobei meine Stoffwahl, ein Two-Color-Organza - sicher nicht das einfachste Material war), sondern weil die Näherei in echte Fleißarbeit ausartet. Bei diesem Petticoat habe ich mich für fünf Stufen entschieden, wobei die oberste Stufe eine initiale Länge von einem Meter haben sollte und jede weitere Stufe dann die doppelte Länge der darüber liegenden Stufe. Das ist also ganz einfache Mathematik: Die erste Stufe hat eine Länge von 1 m, die zweite somit 2 m, die dritte 4 m, die vierte 8 m und die letzte Stufe schließlich eine ganz erstaunliche Länge von 16! m. Und jetzt wird euch hoffentlich auch klar, warum ich von Fleißarbeit sprach. Die Kantenlänge der untersten Stufe muss ja auch versäubert werden. Normalerweise verwendet man dazu Schrägband, da das Gewicht den Rock etwas nach unten zieht und sich dadurch die einzelnen Falten nicht ineinander verwursteln. Auf Schrägband, womöglich auch noch selbst angefertigt, hatte ich aber überhaupt keine Lust, also habe ich mich für einen breiten Rollsaum entschieden, für den meine Overlock aber auch noch über eine halbe Stunde dauerrattern musste. Und anschließend mussten die 16 m auf die 8 m der vierten Stufe eingereiht werden. Und die dann wieder auf die 4 m der dritten Stufe, usw... Wenn man dafür nicht gerade - wie ich zum Glück eben doch - einen Kräuselfuss für die Nähmaschine oder - noch besser - die Overlock besitzt, dann kann man vermutlich Tage damit zubringen, die einzelnen Stoffbahnen händisch mit Kräuselfäden auf die korrekte Länge einzuhalten. Mit so einem Kräuselfuss dauert es zwar auch noch die eine oder andere Stunde, bis schließlich die letzte Stufe eingereiht ist, aber es ist erträglich.

16 m Rollsaum!
Übrigens, für diesen Petticoat habe ich zwei Meter lila-orangen-Organza (1,60 m breit liegend) verarbeitet und so zugeschnitten, dass ich immer 10 cm breite Streifen von 2 m Länge hatte. Ich habe mir das vor dem Zuschnitt kurz ausgerechnet und festgestellt, dass meine Streifen 10 cm breit sein können, damit ich auf die nötigen 16 (eigentlich 15,5) Streifen für eine Gesamtlänge von 31 m komme.


Neben dem deutlich weniger voluminösen und nie verbloggten Unterrock für unser Prinzessinnenkleid (aus Tüll; unterste Bahn nur 4 m), haben wir jetzt also einen richtigen Petticoat und ich bin ganz vernarrt in das Teil. Am liebsten würde ich mir selber einen Nähen und tatsächlich habe ich mir auch schon geeignetes Material bestellt. Petticoats stehen ja im Ruf, dass sie der Trägerin, egal wie diese tatsächlich gebaut ist, immer zu einer schlanken Silhouette verhilft. Diese Eigenschaft würde ganz hervorragend zu meiner geplanten capsule wardrobe passen.

So, jetzt gehe ich aber flucks zurück an den Nähtisch, ich muss noch ein wenig Feintuning betreiben ...

Liebe Grüße,
Florentine
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