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Channel: LiebEling
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Clownskinder

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Letzte Woche fand im Kindergarten doch das Clownsfest statt. Ihr erinnert euch: Kostümierung erwünscht und für meine Mädels kamen nur Kleider in Frage. 


Die Kleine war mit dem von der großen Schwester verschmähten Tüllrock absolut zufrieden, aber für die Große musste es etwas Extravagantes sein. Für ihr Clownkleid hatte ich ja in stundenlanger Fleißarbeit einen Petticoat genäht und wisst ihr was? Am Ende wurde er nicht einmal getragen...


Zugegeben, das war auch gar nicht nötig. Der Petticoat sollte ja dafür sorgen, dass der Rock schön voluminös absteht. Beim Nähen des Rockes kam mir dann aber die Idee für ein kleines Saumexperiment mit Nylonschnur. Und was soll ich sagen? Von dem Ergebnis bin ich absolut begeistert.  Ehrlich gesagt, juckt es mir in den Fingern, meiner Großen noch so ein Kleid zu nähen - mit ein paar kleinen Modifikationen könnte ich mir vorstellen, dass die Saumvariante sogar alltagstauglich sein könnte. Mein ausschließlich kleidertragendes Mädel wäre auf jeden Fall begeistert, sowas täglich im Kindergarten tragen zu drüfen. Wenn ich es tatsächlich schaffe, würde ich für euch natürlich mitfotografieren. Die Idee ist zu genial, um sie ungeteilt zu lassen, selbst dann, wenn ihr sie letztlich  nur für Karnevalskleider nutzen würdet.

Apropos Kleid, man sieht es wegen dem Unterziehshirt leider nicht wirklich, aber es handelt sich um so eine Art Neckholder-Kleid. Die Nackenträger werden mit einem Jerseydrücker geschlossen und hinten am Rücken habe ich das erste Mal so einen Spitzenreißverschluss von Snaply aufgenäht. Ich war total platt, wie schnell und einfach diese Reißverschlüsse angebracht sind. Das nächste Kleidchen würde ich wohl wieder so machen, natürlich nur mit einer Rocklage und eventuell anstelle des Jerseydrückers mal Bindebändel versuchen.


Der Hut ist übrigens aus Pappe (mit dem Plotter geschnitten) und auf einem Haarreifen befestigt. Wenn ihr Interesse an einem Plotterfreebie samt Bastelanleitung habt, lasst es mich wissen ;-)



Das Kostüm meiner Kleinen ist neben dem der Großen fast unspektakulär. Zumindest was den Aufwand betrifft, der dafür betrieben wurde, denn sie hatte nicht gegen ein schnelles Tülltutu gehabt. Anstelle meiner üblichen No-Sew-Version (hier mein Tutorial), habe ich die Tüllstreifen dieses Mal einfach in einem Bauchbündchen zwischengefasst, das ging sogar fast noch schneller.


Zum Röckchen gab es dann nur noch schnelle Hosenträger aus Jersey und ein einfaches und auch nur ein klitzekleines bisschen aufgepimptes Shirt. Sie mag zu viel Gedöns an sich nicht und zerrt daran eh nur rum. Ohh ja, und nicht zu vergessen: Das unverzichtbare Maus-und-Elefant-Klebestreifen-Armband rundete das Outfit zu ihrer vollsten Zufriedenheit ab.

 
Vielleicht ein wenig viel Aufwand für "nur" zwei Kostüme. Aber ich weiß ja, dass meine Mädels ihre Kostüme in den nächsten Monaten jedes Mal tragen werden, wenn draußen Schlechtwetter herrscht. Und wenn es dann draußen ganz nass, kalt und ungemütlich ist, ist es bei uns lustig bunt und fröhlich. Jawoll!

Liebe Grüße,
Florentine

"Beeeebiiii"-Ersatz

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Unser "Beeeebiiii" wird in der Zwischenzeit in der zweiten Generation fleißig bespielt. Während meine Große ihr - irgendwann auf den Namen Lotta getauftes - "Beeeebiiii" noch voll genießen konnte, musste die Kleine, vor allem in der letzten Zeit, ordentlich Verlust in Kauf nehmen. Im wörtlichen Sinne. Zuerst bildeten sich an den Ansatzstellen der Arme und um den Bauchnabel herum Laufmaschen, die sich immer weiter vergrößerten bis schließlich das gesamte Füllmaterial aus dem Puppenbauch fiel. Das war nicht verwunderlich, schließlich war es ja nur ein Prototyp aus altem T-Shirtstoff. Die Kinder hat das nicht weiter gestört, aber es war dennoch kein schöner Anblick. Höchste Zeit also für ein neues Püppchen.


Unsere neue Lotta ist nun auch etwas älter und eben kein "Beeebiiii" mehr. Sie ist ein wenig gewachsen (genau 1 cm*) und auch ihre Haare sind nun etwas länger und können gerade so zu zwei kleinen Rattenschwänzchen zusammengefasst werden. Daher brauch sie auch kein Mützchen mehr, was, wie mir die Große versicherte, bei den Temperaturen sowieso viel besser ist. Warum die Augen nun plötzlich blau und nicht mehr braun sind, weiß ich aber auch nicht. *pfeif*

* das Puppentrikot gibt eben doch ein wenig mehr nach, als der alte Shirtstoff


Weil große Mädchen tagsüber ja NATÜRLICH IMMER Kleidchen tragen, gab es natürlich auf für Lotta 2.0 eines. Genäht habe ich ein Ratzfatzkleidchen mit ungerafften Flügelärmeln aus Jerseyresten, da entfällt nämlich das versäubern von Hals- und Armausschnitten.


Nachts braucht das Kind natürlich auch noch eine Windel, zum Glück passt sie gerade so schon in die Windeln von unserer Mini-Julia. Allerdings habe ich hier auf die ausklappbaren Klettstreifen verzichtet. Lotta 2.0 ist halt doch ein wenig kleiner. Die Schultern unserer Lotta 2.0 erinnern mich übrigens stark an die Kopffüßler, welche meine Große gerade mit viel Leidenschaft und Ausdauer immer malt. Da werden wir wohl irgendwann mal zur Physio müssen, jetzt aber stört uns das erstmal nicht.


Damit Lotta 2.0 nachts nicht friert, hat sie natürlich auch noch einen Schlafanzug bekommen. Sie ist nämlich wie meine Kleine, Decken mag sie nicht und liegt immer aufgedeckt im Bett.



Lotta 2.0 ist übrigens ein sehr glückliches Puppenkind. Im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester wird sie nämlich als "Beeeebiii"-Ersatz akzeptiert und ist jetzt schon heiß geliebt und muss täglich frühs mit in den Kindergarten und abends mit ins Bett kommen. Die verschmähte große Schwester grämt sich deswegen aber nicht. Sie genießt derweil allerhand Schönheitspflege und kürzlich war sie sogar mal wieder beim Frisör. Eine richtig schicke Wuschelmähne hat sie jetzt! Vielleicht schaut sie ja nochmal hier vorbei, wenn ihr demnächst mal wieder langweilig ist. 

Liebe Grüße,
Florentine

Zum Schluß noch ein paar Infos: Das Schnittmuster für die Puppe und die Kleidungen sind von mir selbst entworfen, irgendwann schaffen die Schnittmuster es hoffentlich auch noch in den Blog. Die Grundfrisur ist eine aufgenähte und anschließend ausgebürstete Häckelperücke aus Merinowolle, für den Pony und die Rattenschwänzchen habe ich lange Schlaufen aufgestickt, wobei ich darauf geachtet habe, dass sich die Fäden unter der Kopfhaut kreuzen und so ineinander verknotet, bzw. verfilzt werden. Die Augen und der Mund sind aus Sterngarn ebenfalls aufgestickt und die Wangen habe ich mit einem Taschentuch, auf dem ich einen winzigen Klecks rote Stoffmalfarbe breit geschmiert habe, aufgetupft.

think green {Stoff statt Plastik}

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Als ich vor knapp zwei Wochen bei luzia pimpinella selbstgenähte Obst- und Gemüsebeutel für den Einkauf im Supermarkt entdeckte, war ich schlichtweg begeistert und wollte mir sofort selber solche Beutel nähen. In den Kommentaren habe ich dann noch gelesen, dass sich einige andere solche Beutel bereits aus Tüll genäht haben. Wie genial! Tüll ist natürlich zum einen viel leichter, aber vor allem macht er der Frau hinter der Theke das Abwiegen auch wesentlich leichter, wenn sie gleich sieht, was in dem Beutel ist. Und als mir dann einfiel, dass von der Schleppe unseres Prinzessinnenkleides ja noch ein großer Rest von dem Fliegengitter übrig war, gab es für mich kein Halten mehr.


Ich habe also noch am selben Abend das Fliegengitter hervorgekramt und mir jede Menge Obst- und Gemüsebeutel genäht. An der oberen Kante hab ich einfach einen Tunnelzug aufgenäht und dann dünnes Satainband eingefädelt. Als Tipp für alle, die sich vielleicht auch solche Beutel nähen wollen, empfehle ich auf den Bändel so eine (Holz-)Perle mit einem kleinen Loch aufzufädeln. Sie sorgt überraschend zuverlässig dafür, dass der Bändel sich nicht wieder von selbst öffnet und der ganze Inhalt sich auf dem Boden ergießt.



Das schöne an dem Fliegengitter ist übrigens, dass es herrlich weich und flexibel ist (im Gegensatz zum steifen (Faschings-)Tüll, den ich ja auch noch vorrätig gehabt hätte). Die Feuerzeugprobe ergab übrigens, dass das Fliegengitter tatsächlich zumindest zu großen Teilen aus Baumwolle gefertigt ist, worüber ich mich gleich nochmal gefreut habe.



Plastiksparen ist bei mir übrigens ein großes Thema und ich versuche stetig meinen Haushalt noch ein wenig plastikfreier zu gestalten. Natürlich klappt das nicht in allen Lebenslagen und es gibt noch vieles zu verbessern, aber gerade beim Einkaufen bin ich schon vor Jahren auf einen wiederverwendbaren Stoffbeutel umgestiegen. Warum ich nicht schon früher auf die Idee kam, auch das Obst in Stoffbeuteln abzupacken verstehe ich gar nicht und bin Luzia für den Gedankenanstoß umso mehr dankbar.


Und zum Schluß noch der Gewichtsvergleich: Der Stoffbeutel bringt sage und schreibe gerade mal 2 Gramm mehr auf die Waage als sein Einwegverwandter. Für mich ein klares Pro für den wiederverwertbaren Stoffbeutel. Übrigens ist nicht nur der eher skeptische Mann nach zwei Wochen Praxistest bereits überzeugt, sondern auch die Kassiererinnen (und sogar einige Kassenbandnachbarn) zeigten sich von den Beutelchen begeistert.

Liebe Grüße,
Florentine

Susis neue Kleider

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Darf ich vorstellen: Susi. Susi ist das Puppenkind* unseres Nachbarmädels und musste bisher ohne Kleidung auskommen. Letztes Wochenende hatte die Puppenmama nun Geburtstag und als ich im Vorfeld um einen Tipp für ein Geschenk bat, fragte mich ihre Mama, ob ich Susi nicht vielleicht neu einkleiden könnte. Super Idee! 

*eine Simba Puppe von 30 cm Länge


Vierjährige lieben ja bekanntermaßen Kleider und daher gab es erstmal ein Smokkleidchen mit knöpfbaren Trägern. Eine Anleitung, oder gar ein Schnitt ist dafür nicht nötig, die Inspiration für das Smokekleidchen habe ich jedoch bei m hoch drei erhalten.


Passend zu dem Kleidchen gab es auch ein Bonnet. Das Freebook ruht ja nach wie vor auf meiner Festplatte, weil ich mich nicht aufraffen kann das von euch zusätzlich gewünschte gekräuselte Nackenteil zu gradieren. Für das Püppchen nun habe ich den Schnitt nochmal raus geholt und wenigstens schon mal angefangen.


Das Bonnet ist natürlich - wie auch die große Version - wendbar und passt mit der zweiten Seite perfekt zu Susis Kleidchen Nr. 2. Ihr ahnt es jetzt vielleicht bereits; Die Lieblingsfarbe der Puppenmama ist Lila.



Dieses Schürzenkleidchen wird ebenfalls mit zwei Druckknöpfen geschlossen und kann sowohl rechts wie links und vorne wie hinten getragen werden. Die umgedrehte Innenseite sieht dann übrigens so aus:


Damit Susi nicht friert, durfte für Untendrunter ein Body samt passender Leggins natürlich auch nicht fehlen. Für den Body bin ich bei Schnabelinas Puppenbodys fündig geworden. Der Puppenbody für das Schlummerle passte nahezu perfekt, nur die Bauchweite musste ich um 1 cm und die Armlänge um 3 cm reduzieren.



Als letztes Teil gab es noch einen Strampler-Jumper-Overall nach dem Gratis-Schnitt Molly von m hoch drei für 30 cm Puppen. Offensichtlich scheint Susi etwas mehr auf den Rippen zu haben und/oder ich hätte das Halsbündchen nicht so straff annähen sollen, denn der Overall ist etwas schwerer anzuziehen. Ist es aber erst einmal geschafft, passt er perfekt.



Susis Garderobe ist jetzt erstmal wieder auf Vordermann gebracht. Der Puppenmama fiel zwar sofort auf, dass die Socken vergessen wurden, aber ich versprach ihr, diese mit ihr gemeinsam zu nähen. Ich glaube nicht, dass sie das vergisst.

Liebe Grüße,
Florentine

Doch ein Herbsttyp ...

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Der Blick in den Kalender sagte mir gerade, dass Donnerstag und somit RUMS-Tag ist. Bei dem Blick an mir herunter stellte ich fest, dass ich - wie in letzter Zeit eigentlich fast immer - mein gar nicht mehr so neues Kirsten Kimono Tee von Maria Denmark trage. 


Perfekt! OK, es ist zwar nicht mehr ganz sauber, aber mit offenen Haaren sieht man zum Glück die Schnodderflecken der kranken Kinder auf den Schultern nicht. Also habe ich schnell die Haare gekämmt (das habe ich wohl schon länger nicht mehr gemacht, dafür duften sie jetzt aber gar köstlich nach Erdbeer-Prinzessinnen-Glitzer-Glitzer-Bling-Bling-Haar-Entzuper-Spray, wie mir die Große zuvorkommend versicherte, welche mir beim Kämmen unbedingt helfen wollte) und noch ein wenig Farbe aufgetragen (und anschließend meine Jeans, die Kinder und das Bad von Lippenstift und Eyeliner befreit). Das Fotografieren war auch nicht ganz hindernisfrei - der Fotohintergrund war kürzlich als Malunterlage missbraucht worden und die Stative waren nicht zu erreichen - aber bevor mein Blog noch ganz einstaubt, gibt es jetzt einfach mal Bilder vor dem Wandschrank.


Zu diesem Kimono Tee gibt es eigentlich gar nicht viel zu sagen. Wie bei allen neuen Schnitten habe ich auch dieses Mal beschlossen, mir erst ein Probeteil zu nähen. Den purpurfarbenen Jersey hatte ich dafür gewählt, weil ich mir sicher war, die Farbe steht mir, obwohl die Farbe zu der im Zuge meines #my Capsule Wardrobe - Projektes erfolgten Farbtypbestimmung gar nicht zu mir passen dürfte. Ich denke, ich habe da ein ganz gutes Farbgefühl bewiesen und werde fortan die Farbpalette meines angeblichen Frühjahrtyps ignorieren und wieder zu Herbstfarben greifen. Darin fühle ich mich einfach wohler.


Farblich war das Kimono Tee also ein absoluter Erfolg und auch mit der Passform bin ich weitestgehend zufrieden. Genäht habe ich Größe L ohne Änderungen, wobei ich bei folgenden Modellen vermutlich den Ausschnitt etwas abändern würde und an der Hüfte ein klein wenig mehr Weite dazu geben würde.


Und habt ihr es bemerkt? Ich habe noch einen weiteren neuen Schnitt. Also Haarschnitt! Nach jahrelangem Hadern habe ich mich jetzt doch endlich getraut und meinen Pony abgeschnitten und ich bin mehr als glücklich damit. Macht mich irgendwie jünger.

Liebe Grüße,
Florentine


Kimono Tee zum Zweiten ...

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Nachdem ich von meinem Probe-Kimono-Tee sowohl von Farbe als auch von der Art des Schnittes sehr begeistert war, habe ich pünktlich zum zweiten Sommereinbruch noch ein herbsttypfarbenes Shirt meiner Garderobe hinzugefügt.


Wie schon beim Probeshirt angekündigt, habe ich den Schnitt stärker tailliert und an der Hüfte etwas mehr Zugabe gegeben. Außerdem habe ich den Ausschnitt vergrößert und sowohl an den Ärmeln und am Saum 2 bzw. 4 cm Zusatzlänge hinzugefügt. Das Shirt sitzt nun meiner Meinung nach perfekt, wobei die Taillierung sogar noch etwas stärker hätte ausfallen können. Der Schnitt ist allerdings so schnell genäht, dass ich mir demnächst sicher noch ein Kimono Tee nähen werde. 


Ich gehe jetzt mal bei RUMs schauen, ob es wohl noch andere Damen gibt, die das KimonoTee noch nähen, oder ob ich wieder mal die Letzte bei einer Sache bin.

Liebste Grüße,
Florentine

Geburtstags-Ratzfatz mit schwingendem Rockteil {Anleitung}

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Meine Große hatte gestern Geburtstag gehabt. Vier - und nicht wie viele dachten bereits fünf - Jahre ist sie geworden und ich bin stolz wie Bolle auf meine schlaue Maus. Als Geschenke gab es von uns viel Selbstgemachtes und ich hoffe euch in den nächsten Tagen davon einiges noch zeigen zu können.

Den Anfang macht heute aber erst einmal ihr Geburtstagskleid in der aktuellen Lieblingsfarbe Lila. Seit ich vor einigen Wochen die Anleitung für das Ratzfatz-Kleid online stellte, ging mir die Idee für ein solches Kleid mit einem schwingenden Rockteil nicht mehr aus dem Kopf. Da ich weiß, dass meine Große ihr orangenes Ratzfatz-Kleid heiß und innig liebt (weil es vorne wie hinten gleich und daher und außerdem kinderleicht an- und auszuziehen ist), wollte ich die Gelegenheit nutzen und endlich die Idee eines ausgestellten Rockteiles bei ihrem Geburtstagskleidchen umsetzen. 

Gesagt, getan! Die Umsetzung war gar nicht schwer, aber bevor ich euch zeige, wie ich es gemacht habe, zeige ich euch erst noch das Resultat.




 


Meine Große liebt das Kleid. Sowohl in dieser unifarbenen und eher schlichten Variante, als auch in Kombination mit einer der zwei dazu passenden Schürzen, die sie zu diesem Kleid dazu bekommen hat. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr, heute geht es hier nur um das Kleid und dessen Entstehung. Los geht's!


Um das Ratzfatz-Kleidchen mit einem schwingenden Rockteil zu nähen, braucht ihr neben dem Bauchumfang und der Wunschlänge, die ihr ja auch für das einfache Ratzfatz-Kleidchen ermitteln müsst, zusätzlich noch die Länge von der Schulter bis zu dem Punkt, an dem euer schwingendes Rockteil ansetzen soll. In der Regel ist das also die Länge bis zur Taille, bzw. Hüfte.
 
1. Das Oberteil 

Das Oberteil des Kleides wird auf die gleiche Weise konstruiert, zugeschnitten und genäht, wie das einfache Ratzfatz-Kleid (ohne Rüsche). Für die Konstruktion des Oberteils verwendet ihr allerdings nur die ermittelten Längen des Bauchumfangs und der Länge bis zur Taille, bzw. Hüfte. Das Oberteil wird nun nach der Grundanleitung zugeschnitten und zusammengenäht. Auch die Raffung der Hals- und Armausschnitte kann bereits mit Gummilitze oder Smokgarn fertiggestellt werden. Die Taillierungsraffung wird dagegen erst nach dem Annähen des Rockteils fertiggestellt.

2. Das Rockteil konstruieren

Für die Konstruktion des Rockteils benötigt ihr ein großes Blatt Papier (Zeitungspapier eignet sich dafür hervorragend und natürlich könnt ihr auch einfach 2 A-4-Seiten zusammenkleben), ein Stück Schnur, ein Lineal und ein Geodreieck (oder etwas anderes Rechtwinkliges) sowie natürlich einen Stift. 

1. Zuerst zeichnet ihr an der linken Kante eures Blattes eine gerade Linie in der gewünschten Rocklänge. Rechtwinklig dazu zeichnet ihr an der oberen Kante eine Linie, welche 1/12 des Bauch-Umfanges des Oberteils beträgt (bzw. 1/12 der zugeschnittenen Breite eures ursprünglichen Stoffrechteckes abzüglich 4 cm Nahtzugabe).

2. Mit einem Stück Schnur, welche genau die Länge eurer gewünschten Rocklänge hat, markiert ihr nun den Kurvenverlauf für die Teilungsnaht des Rockes. Im oberen Bereich liegt die Schnur für ein paar Zentimeter parallel zur ersten, eingezeichneten Kante und bildet mit der oberen Kante einen rechten Winkel. 

3. Für die noch fehlende Saumkante zeichnet ihr euch nun an den beiden offenen Punkten zwei aufeinander zustrebende, rechtwinklige Hilfslinie ein. Die Saumkante sollte jeweils rechts und links ca. 1 - 1.5 cm auf diesen Hilfslinien verlaufen und dann einen gleichmäßigen Kurvenverlauf besitzen. Die beiden rechten Winkel sind hier wichtig, damit euer geschlossener Saum später keine unschönen Ecken und Kanten besitzt.

4. Abschließend fügt ihr noch an der Bund- und Teilungsnaht eine Nahtzugabe von 1 cm hinzu. Die Saumzugabe wählt ihr je nach gewünschtem Saumabschluss: 0 cm für eine Schrägbandeinfassung und den Overlock-Rollsaum, 1 cm für einen schmalen Nähmaschinen-Rollsaum und 2 cm für einen normalen Saum. Mit diesem Schnittteil werden nun sechs Rockteile jeweils im Bruch zugeschnitten.

3. Den Rock nähen

Die sechs Rockteile werden nun zuerst an den Teilungsnähten zusammengenäht und die Nahtzugaben jeder Teilungsnaht gemeinsam versäubert. Wer mag, kann die Nahtzugaben auch noch knapp absteppen. Anschließend wird der Rock nach Wunsch gesäumt.

4. Das Kleid fertig nähen
 
Der fertige Rock wird rechts auf rechts am Bauchausschnitt des Oberteils festgesteckt, zwei gegenüber liegende Teilungsnähte treffen dabei auf die Seitennähte. Das Rockteil wird angenäht und die Nahtzugabe versäubert. Abschließend wird die Taillenraffung entweder mit Gummilitze oder mit Smokgarn genäht. Bei dieser Art von Kleid wirkt eine sehr Breite Raffung von Brustunterkante bis Taille, bzw. Hüfte optisch sehr ausgeglichen, wichtig ist nur, dass die letzte (oder erster) Runde der Raffung knapp neben der Rock-Ansatznaht verläuft und deren Nahtzugabe dabei abgesteppt wird.


Ihr seht, auch wenn die Konstruktion des schwingenden Rockteils ein paar Minuten Zeit in Anspruch nimmt, ist das Kleidchen immer noch ratzfatz genäht und überzeugt in dieser Variante sicher auch jene Fraktion, welche das einfache Ratzfatz-Kleidchen als bäuerlich-altbacken beschreiben. Ich sagte ja bereits ... das Ratzfatzkleidchen bietet so viele Variationsmöglichkeiten; da ist für jede Gelegenheit was dabei ...

Liebe Grüße,
Florentine

Meine Probe-Ella

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Die liebe Doro hat mir vor einiger Zeit bei der Suche nach Schnittmustern für #my capsule wardrobe den Schnitt Ella von Pattydoo empfohlen. Der Schnitt entspricht ziemlich genau dem, was jemand mit (m)einer X-Figur tragen soll/darf/kann. Da ich auf Doros Blog Himmelblau und Sommerbunt darüber hinaus auch schon wahnsinnig viele tolle Ellas bewundert habe, kaufte ich mir damals kurzerhand den Schnitt (lange Ärmel, amerikanischer Ausschnitt und Taillenband) und habe dann auch zügig meine erste Ella genäht. 


Genäht habe ich meine Standardgröße und verwendet habe ich einen weichen und wenig elastischen Interlock mit flüssigem Fall. Ich gestehe, ich bin ein wenig enttäuscht von dem Resultat gewesen. Das ist auch der Grund, warum das Kleid nun ganze fünf Wochen darauf warten musste, bis es im Blog gezeigt wird. 

Vor dem Zuschnitt habe ich bereits die Ärmel um 5! cm verlängert, doch noch immer fehlen mindestens weitere 3 cm, dass die Armlänge richtig schön passt. Ich vermute es liegt am Stoff, dass die Ärmel etwas eng sind, aber damit kann ich leben. Ärgerlich finde ich dagegen den viel zu hohen Verlauf des vorderen amerikanischen Ausschnittes. Auf dem oberen Bild sieht man recht gut, dass der Ausschnitt direkt am Hals hängt und bei jeder Kopfbewegung daran reibt. Das finde ich ehrlich gesagt etwas störend. Weniger störend aber dennoch nicht besonders schön finde ich auch, dass die Armkugeln irgendwie zu weit seitlich liegen und es daher unschöne Falten auf und unterhalb der Schultern gibt. Glücklicherweise hatte ich vorher gelesen, dass das Kleid für Frauen mit einer Körpergröße von 1,65 cm gradiert ist und somit habe ich vor dem Zuschnitt auch das Rockteil noch um die fehlenden 10 cm verlängert. Die Länge des Kleides und der tolle Fall des anthrazitfarbenen Stoffes sind auch der Grund, warum ich das Kleid dennoch recht häufig trage. 


Ursprünglich hatte ich übrigens geplant das Rockteil oder den Schulterbereich noch irgendwie aufzupeppen. Ich finde, dem Kleid fehlt noch das gewisse etwas. Eigentlich hatte ich geplant eine ganze Armee roter Knöpfe in unterschiedlichen Größen, Formen und Farbstufen aufzunähen, doch davon bin ich in der Zwischenzeit abgekommen. Mich würde ja mal so eine stoffunterlegte Applikation reizen, bei der man hinterher die Freistellen mit der Schere aufschneidet, doch mir fehlt noch die zündende Idee für das Motiv. Wisst ihr was ich meine? Hättet ihr vielleicht einen Tipp oder eine Idee für mich? Ich könnte mir auch etwas Gestempeltes vorstellen.

Ich überlege außerdem, wie ich den Halsausschnitt retten kann. Ich glaube, ich werde nicht darum herum kommen, die Schultern nochmal aufzutrennen und den Halsausschnitt nach unten zu vergrößern. Stoff für eine weitere Ella habe ich mir bereits gekauft und auch der Schnitt ist bereits überarbeitet. 


Liebe Grüße,
Florentine

Ein wandelnder Oreo-Keks ...

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Man, man, man, das Bloggen fällt mir momentan richtig schwer. Ich weiß nicht, ob es mehr an dem traumhaften Sommer lag, der einen einfach einlud, seine gesamte Freizeit draußen zu verbringen oder daran, dass ich momentan ziemlich fotofaul bin und keine Lust und Ideen habe mich oder andere Dinge in Szene zu rücken. Auf keinen Fall liegt es aber daran, dass ich nichts zum Zeigen habe, denn die neue abendliche Freizeit die ich durch das endlich-ohne-Mama-einschlafen-können der Jüngsten erhalten habe, wird kreativ genutzt. Auf meiner to-blog-Liste stehen daher über 30 Dinge, es fehlt nur jemand, der sie für mich fotografiert. 


Nachdem ich mich ja letzte Woche dazu aufraffen konnte, euch meine Probe-Ella zu zeigen, habe ich mich gleich am selben Abend noch hingesetzt und endlich den erdbraunen Punktejersey, der für die eigentlich geplante Ella war, angeschnitten. Alle notwendigen Änderungen sind dabei in das überarbeitete Schnittmuster eingeflossen:
  • statt meiner eigentlichen (Kauf-)Größe habe ich eine Größe kleiner gewählt. 
  • aus dem amerikanischen Ausschnitt wurde ein normaler, nicht zu tiefer, aber etwas breiterer Ausschnitt.
  • Die Ärmel habe ich um 5 cm verlängert und etwas verbreitert, für dieses Kleid habe ich mich dann aber für kurze Ärmel entschieden und diese entsprechend eingekürzt. Damit die Ärmel weniger sportlich (T-Shirt-mäßig) wirken, habe ich den Saum bogenförmig gerundet.
  • Die Armkugel ist am Vorderteil um 2 cm weiter nach innen gerundet worden, dafür habe ich den Ärmel natürlich entsprechend anpassen müsse.
  • Das ursprünglichen 10 cm Verlängerung aus dem Rockteil meiner Probe-Ella habe ich nochmal aufgeteilt und das Oberteil um 5,5 cm und den Rock um 6,5 cm verlängert (1 cm mehr, um den Unterschied durch die nun insgesamt kleinere Größen auszugleichen).


Insgesamt bin ich mit den Änderungen mehr als zufrieden. Die doch recht aufwendigen Änderungen der Armkugel haben sich bezahlt gemacht, denn die störenden Falten am Vorderteil im Schulterbereich sind nun tatsächlich verschwunden. Und auch die Form des Ausschnittes finde ich an mir einfach nur super, wobei ich das erste Mal einen einfach, umgeschlagenen Saum an einem Oberteil ausprobiert habe. Einziger Wehrmutstropfen ist nun eigentlich, dass der Ausschnitt bei manchen Bewegungen leicht nach vorne absteht. Auf dem folgenden Bild sieht man das ein wenig. Die notwendigen Änderungen habe ich aber bereits übernommen und bei meiner dritten Ella - der man ihre Herkunft nun fast nicht mehr ansieht - bereits bedacht. Abgesehen davon würde ich bei einer weiteren, unifarbenen Ella das nächste Mal die Bauchnaht weglassen und das Rockteil gleich mit dem Vorderteil zuschneiden.


Zu meiner neuen Ella habe ich mir übrigens auch einen Gürtel genäht. Herr LiebEling kommentierte das Accessoire mit den Worten "Damit siehst du aus wie ein Oreo-Kecks". Das ist doch ein Kompliment, oder?


Außer, dass ich die Worte meines Liebsten hoffentlich nicht falsch verstanden habe und tatsächlich zum Anbeißen aussehe, kaschiert der Gürtel doch recht wirkungsvoll meinen After-Baby-Bauch. Trotzdem bin ich unsicher, daher frage ich euch: Mit, oder ohne Oreo-Milchcremefüllung?

Und jetzt flitze ich schnell noch zu  RUMS , wo ich das Vorwort heute ganz klasse finde.

Liebste Grüße,
Florentine

Granny Garden Ella

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Seit gut zwei Wochen trage ich sie nun: meine dritte und mit Sicherheit auch nicht meine letzte Ella nach dem nun endlich perfekt an mich angepassten pattydooschen Kleiderschnitt. An dieser Stelle auch noch ein ganz herzliches Dankeschön für die vielen lieben Kommentare zu meiner Oreo-Kecks-Ella. Ich war ganz überwältigt von eurem Zuspruch und die Ella wird nun auf jeden Fall mit Milchcremfüllung getragen. 


Seit zwei Wochen also rotiert diese Ella im Wäsche-Tragen-Karussell. Zeit genug, um mal wieder ein paar schöne Tragebilder außerhalb der eigenen vier Wände zu machen. Also habe ich beim Spaziergang am letzten schönen Sommer-Wochenende Herrn LiebEling die Kamera mit ausdrücklichen Anweisungen in die Hand gedrückt. Bei der Rückkehr vom zwei stündigen Spaziergang hatte er tatsächlich sage und schreibe acht!!!!! (AAAACHT!!!) Bilder von mir und dem Kleid gemacht und wunderte sich, dass keines davon brauchbar und die Frau mürrisch war *seuftz*.

Ich wünschte, ich hätte auch einen talentierten Privatfotografen, wie es Kerstin einen hat!


Nun gut, zwei Bilder habe ich trotzdem verwenden können, für ein aussagekräftiges Ganzkörperbild musste dann aber doch wieder das Stativ herhalten. 

Und hier ist sie nun: Das erste Teil für meine Herbstgarderobe: Eine pattydoosche Ella, der man ihre Herkunft so langsam nicht mehr ansieht.


Für diese Ella durfte ich das neue Stoffdesign Granny Garden in Grau von Blaubeerstern* designvernähen. Das deutlich erwachsene Design hat mir sofort gefallen und ich habe mich sehr gefreut, dass mit der Farbkombination grau-hellgelb-schwarz auch eine dezente Farbvariante angeboten wurde. Dennoch werde ich mir unbedingt noch etwas von der beerigen Farbvariante von Granny Garden kaufen müssen, da er perfekt zu meiner Herbstfarben-Palette passt.


Weil ich von dem kleingemusterten Kombistoff nur 75 cm und vom Hauptstoff sogar nur 50 cm hatte, musste ich das Schnittmuster ziemlich  zerstückeln und auf dem Stoff ziemlich lange hin- und herschieben, damit ich mit dem wenigen Stoff trotz meiner größeren Größe hinkam. Zusätzlich zu den Schnittänderungen, die ich bei der Orea-Ella schon festgehalten habe, sind nun noch folgende Abänderungen und Ergänzungen hinzugekommen:
  • Damit ich mit dem Motivstoff hinkomme, musste ich am Vorder- und Rückenteil sowohl am Bund, als auch an den Schultern jeweils 4 cm abschneiden und durch eine Passe ersetzen. 
  • Die Schulterpasse habe ich dann gleich in die Ärmel hineingezogen. Aus den auf drei-viertel Länge gekürzten Ärmeln habe ich dafür der Länge nach einen 8 cm breiten Streifen herausgeschnitten und die Schulterpassen des Vorder- und Rückenteiles angeklebt. Der durch die Zweiteilung der Ärmel entstandene sportliche Look gefällt mir sehr. 
  • Durch die Verkürzung des Oberteils am Bund ist das Bauchband nun einige cm breiter, als noch bei meiner Probe-Ella nach Originalschnitt. Der optische Unterschied ist aber enorm. 
  • Die Rockteile musste ich am Saum ebenfalls zweiteilen, was aber einen sehr interessanten Hingucker ergibt. Durch die zusätzlichen Nähte und durch die Versäuberung mit einem Einfassstreifen hat der Rock auch eine leichte Versteifung am Saum erhalten, wodurch er besonders schön fällt und beim Laufen mitschwingt.

Die aus der Stoffnot geborenen (Ab-)Änderungen des Schnittes haben sich als wahrer Segen entpuppt. In dieser Ella fühle ich mich einfach rundum wohl und schick. Fast möchte ich sagen sexy, aber das wäre nicht der richtige Begriff, denn irgendwie passt meiner Meinung nach der Begriff sexy mit der zweiten Eigenschaft des Kleides, super bequem, nicht zusammen. 

Auf jeden Fall stimmt an diesem Kleid für mich alles: Stoffwahl, Farbzusammenstellung, Passform! Ich bin so happy. Damit bin ich nicht nur auf dem Spielplatz, sondern auch bei einer runden 60 Geburtstagsfeier richtig angezogen.


Liebe Grüße,
Florentine

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Indianerfest im Kindergarten {Anleitung Indianerkostüm}

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Im Kindergarten fand kürzlich ganz spontan ein Indianerfest statt. Spontan deshalb, weil es entweder wirklich sehr kurzfristig angesetzt war, oder ich wieder mal nichts mitbekommen hatte. Auf jeden Fall stellte ich nachmittags beim Abholen der Kinder fest, dass die Große am nächsten Tag ein Kostüm brauchte.


Kostüme habe ich ja schon einige genäht und die Kinder lieben ihre Verkleidungskiste. Mehrere Male in der Woche werden die Kostüme hervorgekramt und alles wild kombiniert. In Mamas Schuhen rennen sie durch die Wohnung und spielen irgendwas; so ganz kann ich den wirren Geschichten von (kampf-)lustigen Katzen, kichernden Hexen, tollpatschigen Rittern und schaurigen Spinnen nicht ganz folgen. 


Kostüme sind also großartige Kinder-Beschäftigungsmöglichkeiten und daher bin ich immer bereit, ein neues Kostüm nähenderweise unserem Fundus hinzuzufügen. Immer! Naja, bis auf wenn es gleich Morgen gebraucht wird. Da habe ich tatsächlich überlegt, ob es nicht auch so ein Billig-Synthetik-Teil aus dem Kaufland tut. Die Große war da aber anderer Meinung und so haben wir den restlichen Nachmittag damit verbracht, aus einem T-Shirt vom Papa (ungefragt) ein Indianerprinzessinnen-Kostüm zu basteln.


Falls ihr auch mal in die Verlegenheit kommt und ein Last-Minute-Indianerkostüm benötigt oder ihr einfach euren Kindern eine riesen Freude mit einem schnellen Indianerkostüm machen wollt, habe ich hier wieder eine kurze DIY-Anleitung für euch, wie ihr das anstellen könnt:

Ihr braucht:
  • Für das Kleid: ein altes T-Shirt in brauner, grauer oder einer anderen Naturfarbe.
  • Für die Fransen und den Gürtel: Stoffreste in einer deutlich dunkleren oder helleren Naturfarbe
  • Für die Deko: Perlen, Federn, Muscheln, etc. ...
Bei der Farbwahl für das Kostüm war ich übrigens konservativ und unnachgiebig, von einer pink-lila gekleideten Indianerprinzessin habe ich noch nie gehört. Solltet ihr da mehr Toleranz und/oder Vorstellungskraft besitzt, spricht natürlich auch nichts gegen andere Farben. Ach und übrigens, wenn ihr - wie wir - nur solche T-Shirts mit (Werbe-)Aufdrucken besitzen, dann dreht das Shirt einfach auf links, die außen liegenden Nähte werden später unter den Fransen verborgen sein.
    So geht ihr vor:

    Weil ich wieder mal vom Entstehungsprozess keine Fotos gemacht habe (dafür war einfach keine Zeit), gibt es auch heute wieder "nur" ein paar Skizzen, um euch das Prinzip des Zuschnitts und der Näherei zu veranschaulichen.


    Und nun zum Vorgehen: Wie ihr sehen könnt, ist das Prinzip ganz simple! Bevor ihr allerdings mit dem Zuschnitt und dem Nähen loslegt, drückt den Kindern ein paar Wachs- oder Lederschnüre samt Perlen in die Hand und lasst sie den Indianerschmuck basteln. Es ist erstaunlich, wie lange sich zwei Kinder wegen einer bestimmten Perle streiten können. Lang genug auf jeden Fall um das Kostüm schon halb fertig zu haben, bevor man intervenierend eine zweite Packung mit ganz anderen Perlen dem Verlierer anbietet ... auf diese Weise kann man sicherstellen, dass das restliche Kostüm auf jeden Fall auch störungsfrei fertig genäht werden kann.  Im Übrigen eignet sich ein 3 cm langer, eng um die Spitze gewickelter Streifen Klebeband perfekt als kleinkindtauglicher Nadelersatz.

    Genug von meinen pädagogisch wertvollen Erziehungsmethoden, schließlich wollte ich euch zeigen, wie man ein Indianerkostüm näht. Mit Hilfe eines passenden Kindershirts wird aus dem im Bruch gefaltenen, alten T-Shirt die Basis für das Indianerkleid zugeschnitten (1 - 3). Die Schulternähte und der Halsausschnitt werden dabei übernommen und bleiben erhalten. Die Taillenweite des Kleides wird vom Kinder-Shirt übernommen und der Saum wird so zugeschnitten, dass er spitz, bzw. zipfelig zuläuft. 

    Nun geht es ans Nähen. Zuerst werden die Seitennähte entweder rechts auf rechts, oder - wenn nachher ein vorhandener Aufdruck innen liegen soll - links auf links geschlossen (4.) und das Shirt gewendet. Wegen den nun möglicherweise außen liegenden Schulter- und Halsbündchennähte braucht ihr euch keine Sorgen machen, diese werden einfach durch die Fransenbänder, welche als nächstes (5 & 6) aufgenäht werden, verdeckt. Für die Fransen schneidet ihr zunächst lange Streifen von ca. 8 - 10 cm Breite quer zum Fadenlauf aus dem zweiten Stoff zu; entlang einer der langen Kante werden nun die Fransen bis ca. 1 cm vor den Rand eingeschnitten. Diese Fransenbänder werden nun mit einem Zickzackstich (oder jedem anderen elastischen (Zier-)Stich) entlang der in Bild Nr. 5 markierten Linien festgenäht. Am Besten ihr beginnt dabei mit den Schulterfransen und näht dabei direkt auf den Schulternähten. Die Hals- und Saumfransen werden danach im Kreis herum aufgenäht. Solltet ihr ein Fransenband verlängern müssen, können die Ansatzstellen einfach mit einer Franse Überlappung weitergenäht werden; auf die gleiche Weise wird auch die fertige Runde beendet.



    Zur Komplettierung des Indianerkostüms könnt ihr nun noch aus den Resten des Fransenbandes einen Gürtel sowie ein Stirnband flechten und diese noch mit den restlichen, vermutlich auf dem Boden herum kullernden Perlen und - falls vorhanden - Federn verzieren.


    Fertig! Das ging doch wirklich schnell. Falls ihr ein wenig mehr Zeit habt, könnt ihr natürlich auch noch die Armabschlüsse und den Saum des Kleides säumen (idealerweise vor dem Aufnähen der Fransenbänder), doch da es sich ja um ein Kostüm handelt, welches darüber hinaus auch noch aus nicht fransendem Jersey-, bzw. Trikostoff besteht, sah ich dafür keine Notwendigkeit. OK, OK, ich gebe es zu - ich war auch einfach zu faul das Bügeleisen anzuwerfen.



    Liebe Grüße,
    Florentine

    Schick mit BeeTrendy

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    Als Sabine von BeeKiddy zum Probenähen für BeeTrendy aufrief, war ich gleich begeistert*: Einen mächtig schicker Blazer durften wir testen; sowas hat nicht jeder im Schrank und schon gar nicht selbstgenäht ... Also genau das Richtige für mich, denn für meine Herbstgarderobe brauchte ich tatsächlich noch eine schicke Jacke für die Übergangszeit.


    Da ich Sabines eBooks von diversen Probenähen bereits kenne, wusste ich gleich dass ich für den Blazer zwar etwas mehr Zeit einplanen muss, als zum Beispiel für ein Kleid, das Ganze aber dennoch machbar sein wird. Und ich hatte mich damit nicht getäuscht: Das eBook ist wie gewohnt super ausführlich (mit 39 Seiten Anleitung kommt es fast schon an meine eBooks ran), bietet eine Vielzahl an Variationen (3 Kragen- & Reversvarianten; 2 verschiedene Rückvarianten & Längen, mit und ohne Futter, ...) und kann darüber hinaus sowohl aus elastischen (Sweat, Fleece & Co) und unelastischen Stoffen (Cord, Jackenstoff, Jeans, Webware & Co) genäht werden. Ich glaube, beim Probenähen war ich zwar die Einzige, die sich sogar an eine gefütterte Variante aus Jersey gewagt hat, aber das Ergebnis zeigt, dass sogar das machbar ist.


    Das eBook zeigt einige Varianten für Verschlussmöglichkeiten. Vom einzelnen (Knebel-)Knopf bis zur (Druck-)Knopfleiste ist alles möglich. Nach Sichtung meiner Knopfvorräte habe ich mich entschieden, die über die Jahre gesammelten Ersatznieten-Knöpfe meiner Kaufjeans zu verwerten. Weil ich ja nichts wegschmeißen kann, was man womöglich irgendwann noch einmal gebrauchen kann, hatte ich tatsächlich sechs identische Knöpfe zur Hand. Zusammen mit den Reißverschluss hinterlegten Taschen ergibt das einen doch recht sportlich-schicken Gesamteindruck. Was meiner Meinung nach hervorragend zu mir passt. Auf jeden Fall fühle ich mich darin wohl.


    Die Rückseite habe ich noch mit einem Riegel verziert. Die Schnalle hatte ich übrigens vor Monaten von den durchgetretenen Birkenstocks des Liebsten abgetrennt ... hier wird wirklich alles gehortet ...


    Die Bilder hat übrigens wieder mein Liebster gemacht, der sich meine Kritik von Letztens zu Herzen genommen hat und nun nicht nur auf Dauerfeuermodus umgeschwenkt ist, sondern auch gleich mal noch von ganz alleine unterschiedliche Bildausschnitte ausprobierte. Ich glaube, da ist durchaus noch Potential vorhanden. Doch, doch ...


    Gerumst wird heute natürlich auch wieder.

    Liebe Grüße,
    Florentine

    * Beitrag enthält Werbung

    Overlock- & Nähmaschinen-Reinigung {Ein Tipp}

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    Heute habe ich mal wieder einen Tipp für euch. 


    Kennt ihr das? Die Overlock ist völlig verstaubt, aber der Staubsauger erreicht nur die oberflächlichen Staubschichten und auch mit dem Pinsel erreicht man nicht alle und schon gar nicht die hintersten Ecken und Kanten. Aber damit ist jetzt Schluss, denn heute habe ich für euch DEN ultimativen Overlock-und-NähmaschinenbesitzerInnen-Glücklich-Mach-Tipp. Die Lösung ist ein Staubsauger-Rüsselaufsatz, der nicht nur auf (fast) alle runden Staubsaugerrohre passt und in jede noch so kleine Ecke gelangt, sondern auch noch für unter 2 € zu haben ist.

    Wie bitte? Ihr fragt euch, wovon ich rede? Davon:


    Dieses Trinkhalmset von dm habe ich neulich auf der Suche nach einer Sportflasche für Kinder beim Vorbeigehen entdeckt. Aufgefallen ist mir vor allem die flexible Verschlusskappe aus Silikon (?), wodurch ich mir sicher war, dass das Teil auch auf mein Saugstauberrohr passt.



    Der Staubsauger-Rüsselaufsatz ist übrigens denkbar einfach zusammengebaut, eine DIY- bzw. "Aufbauanleitung" ist eigentlich absolut überflüssig. Anstelle den Trinkhalm von Innen einzusetzen, wird dieser einfach oben in die Verschlusskappe gedrückt. Das einzige, worauf ihr dabei achten müsst ist, dass das Trinkhalmrohr soweit nach Innen hinein geschoben wird, dass die Auslaufventile im Inneren der Kappe nicht mehr verschlossen sind.


    Das hier ist übrigens das Ergebnis von 30 Sekunden saugen. Schaut fast aus wie neu. Genial, oder?

    Übrigens, der Saugrüssel eignet sich neben der Nähmaschinen-Reinigung auch ganz hervorragend zur Beseitigung des Krümelvorrats der Kinder in den Couch-Schlitzen und - vielleicht für eure Liebsten interessant - die Tiefenreinigung der normalerweise unerreichbaren Ecken und Kanten im Auto.

    Liebe Grüße,
    Florentine

    Marine U-Hefthülle

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    Es gibt wahrscheinlich nichts, was ich im Verlauf meiner "Nähkarriere" so häufig genäht habe wie Mutterpass- und U-Hefthüllen. Allerdings schaffen es die meisten Hüllen dann nicht auf den Blog. Das liegt zumeiste daran, dass ich die Hüllen stets auf den letzten Drücker nähe und diese dann, kaum dass die letzte Naht fertig ist, auch schon der glücklichen (werdenden) Mutter überreichen darf. Naja, und meine noch immer anhaltende Fotografier-Unlustigkeit tut ihr Übriges.


    Das Schicksal des Nicht-verbloggt-werdens hätte wohl auch diese U-Hefthülle ereilt, hätte ich auf eines meiner Standard-Plottermotive, die ich euch ja auch als Freebie zur Verfügung gestellt habe, zurückgegriffen. Da der zu beschenkende kleine Mann allerdings Eltern mit einer Vorliebe für alles Maritime hat, gab es ein Spezialmotiv für den kleinen Matrosen.


    Ich gebe allerdings zu, dass ein Spezialmotiv (das ich übrigens über die Google-Bildersuche mit dem Zusatz "Ausmalbild" gefunden habe) alleine noch keinen Blogbeitrag gewährleistet hätte, wäre ich nicht so unglaublich begeistert von der Auflösung der geschnittenenen Linien des Plottermotives gewesen. So kleine und feine Details hatte ich bisher noch nie geplottet gehabt. Zugegeben, das Entgittern und Aufbügeln hat seine Zeit gebraucht, aber das Ergebnis - manoman ... sieht einfach toll aus.

    Auf der innen liegenden Impfpasstasche gab es übrigens noch den Spruch "Let your dreams set sail" zusammen mit einem kleinen Segelboot; Allerdings gibt es davon bereits kein Bild mehr, da ich mit der Hülle ganz dringend los musste, um diese zu übergeben.

    Liebe Grüße,
    Florentine

    Zwei Kuscheldecken

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    Ich könnte den heutigen Blogbeitrag eigentlich auch mit dem aktuell an jeder Straßenecke zu vernehmenden und von dümmlichem Gekicher gefolgten Phrase "Der Winter naht" beginnen. Und mich vielleicht gleich noch als GoT-Fan outen. Tue ich aber nicht. Auch wenn es mir ganz gewaltig in den Fingern juckt ...

    Unabhängig davon ist es unbestreitbar, dass die Nächte ja nun doch immer kühler werden und es ja auch schon das eine oder andere Mal Temperaturen unter Null Grad gab. Damit meine zwei Mädels trotz gekipptem Fenster nachts nicht frieren müssen, habe ich ihnen nun zwei große Kuscheldecken genäht. Aus ihren Babydecken sind sie nämlich nun doch rausgewachsen gewesen.

    Decke aus Plüsch, Kinderdecke, Kuscheldecke

    Die Stoffe haben sich beide Mädels selbst rausgesucht. Überrascht war ich von der Stoffwahl der Großen, denn den gelben Streublümchenstoff hätte ich womöglich auch für mich selbst gewählt. Trotz dieser "erwachsenen" Entscheidung, wurde natürlich die quitschbunte Eulenschar der Kleinen bereits das eine oder ander Mal neidisch von der Seite betrachtet.

    Decke aus Plüsch, Kinderdecke, Kuscheldecke

    Gefüttert sind die Decken mit einem Baumwoll-Teddyplüsch von Buttinette. Da meine beiden Mädels meine eigene Kuscheldecke aus Schaf-Wollflor (die immerhin bald 28 Jahre auf dem Buckel hat) leider gar nicht mögen, habe ich mich für die Baumwollvariante entschieden. Baumwolle ist auf nackter Kinderhaut sicher viele Male angenehmer als jede Art von synthetischem Velour. Außerdem ist Baumwoll-Flor auch wesentlich pflegeleichter als mein Schafwoll-Flor, muss aber entsprechend auch häufiger gewaschen werden, da die natürlichliche Selbstreinigung der Schafwolle leider entfällt.


    Die Decken haben übrigens eine Größe von 1,50 x 2,00 m und sind mit einem einfachen Briefecken-Umschlag genäht. Diese Größe ergab sich aus der Breite des Teddyplüschs (1,50 x 2,00 m) und schränkte die Stoffauswahl für das Cover, das somit eine Stoffbreite von 1,60 m (x 2,10m) voraussetzte, leider ein wenig ein.



    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mädels ihre neuen Decken lieben. In der Nacht schlafen sie darin seelig eingekuschelt und selbst tagsüber werden die Decken aus dem Bett geholt um sich im Wohnzimmer Höhlen zu bauen oder darin eingekuschelt eine Folge Sendung mit der Maus zu sehen.

    Liebe Grüße,
    Florentine


    Herbstmantel aus Walk

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    Hatte ich in meinem letzten Blogbeitrag nicht irgendetwas von "der Winter naht" verlauten lassen?  Doch anstelle des erwarteten, verdrießlich, grauen Frühwinters, überrascht uns der November mit goldenem Licht und rotem Blätterfall. Traumhaft!


    Die letzten milden Tage des Jahres nutze ich daher nun ausgiebig, um endlich den Herbstmantel auszuführen, der zwar schon letztes Jahr angefangen, aber leider erst nach Einbruch des Winters fertiggenäht war.


    Der ungefütterte Mantel war (oder ist?) eine Mischung aus Recycling und Upgrading. Der schwarze Walk war bereits zu früheren Zeiten ein (Herren-)Mantel, während der sehr dicke und auch leicht kratzige grünliche Wollstrick einst eine ungeliebte Couchdecke war. Letztere wurde zur Verlängerung der Ärmel, der äußeren Kapuze, zur Verstürzung der Knopflöcher und für die aufgesetzten Taschen verwendet.


    Die Bilder stammen übrigens wieder von meinem Mann. Sind die nicht toll geworden? Da ist offensichtlich doch etwas Potential vorhanden *lach*. Zu meckern habe ich trotzdem ein klein wenig, denn eigentlich hatte er den Auftrag ein paar Detailaufnahmen von meiner neuen Handtasche zu machen. Beim Sichten der Bilder fiel mir dann auf, dass ich a) keine oder nur wenige Detailbilder der Handtasche habe und b) ich einen unverbloggten Mantel trage. Aus der Not mache ich daher nun eine Tugend und zeige euch nun halt den Mantel; Bilder von der Handtasche reiche ich nach.

    Liebe Grüße und genießt den November!

    Gepanzerter Beautysalon

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    Den tollen, von meiner Schwiegermutter genähten Herbstmantel aus Walk auf diesen Bildern kennt ihr ja schon vom letzten Blogbeitrag, heute soll es daher nun um die Handtasche gehen.

    Als Herr LiebEling die Handtasche zum ersten Mal zu Gesicht bekam, kommentierte er diese mit den Worten "Außen Panzer, innen Beautysalon! Und damit lag er gar nicht mal so falsch. Für die Außenseit habe ich nämlich tatsächlich ein robustes und gewachstes Militärtextil und dickes Leder verwendet, während das Innenleben in dezent weiblichen Lila-, Grau- und Beigetönen gehalten ist.

    Passt die Tasche farblich nicht toll zu meinem Herbstmantel?

    Besagtes wasser- und winddichtes Militärtextil bekam ich von mein Vater. Seit gefühlten Jahrzehnten verwahrt Selbiger einen riesigen Ballen mit geschätzten 100 Meter Armeeplane im Keller und trat nun diesen Sommer mit den Worten "Kind, daraus kannst du doch sicher was nähen" an mich heran und versuchte mir den Ballen aufzuschwatzen. Zur Erinnerung: Wir reden von (vermutlich) 100 - in Worten: EINHUNDERT - Metern Armeeplane.  


    In dem Bemühen meine Gute-Tochter-Seite nach außen zu kehren, entschied ich mich als erstes bei diesem Jahrhundert-Stoffabbau-Projekt für eine neue Handtasche. Das hatte ich sowieso schon viel zu lange auf meiner To-Sew-Liste stehen. Gewählt habe ich den Schnitt Arya von machwerk. Aus verschiedenen Gründen. Wegen der gefälligen Taschenform. Dem großen Volumen. Den schicken Origamifalten am Boden. Und dem großen Reißverschluss. Vor allem wegen Letzterem.

    Ich finde diesen diagonalen Reißverschluss mit der großen Öffnung einfach nur genial.
    Passend zum robusten Äußeren der Armeeplane habe ich Details aus Leder und Metall ergänzt. Die selbstgenähte Lederhenkel (nach diesem machwerk-Tutorial) sind mit Karabiner und D-Ringen versehen und mit Nieten an der Tasche befestigt und stabilisiert. Sehr schick finde ich auch die metallisierenden Reißverschlüsse.



    Die fertige Tasche begeisterte nicht nur mich, sondern auch meine Mutter und daher habe ich ihr zum Geburtstag ihre eigene Arya genäht. Die Detailbilder stammen übrigens von dieser Geburtstags-Tasche, wie man unschwer am andersfarbigen Reißverschluss und Innenleben erkennen kann. Hoffentlich minimiert sich so die Verwechslungsgefahr ...


    Von den geschätzt 100 m Armeeplane habe ich nun also bereits zwei Meter vernäht. Zwei weitere Meter habe ich an meine Stoffhändlerin vor Ort verschenkt, weil diese und ihre Kollegin meine Handtasche so toll fanden. Bleiben noch weitere 96 m Armeeplane zum Vertun ... aktuell überlege ich, ob das Material sich für einen Mantel eigenen würde. Dafür spricht auf jeden Fall seine Wind- und Wasserundurchlässigkeit sowie die Textilstärke. Allerdings zweifele ich ein wenig an dem Tragekomfort. Das Material ist zumindest im Neuzustand recht sterch und ein neuer Mantel würde wohl eine ziemlich lange Eintragezeit benötigen, bis er die gewünschte Flexibilität erreicht.

    Aber mehr als fünf, höchstens sechs Meter benötigt man wohl auch nicht für einen Mantel, selbst wenn das Material nur 90 cm breit liegt .. ich habe mir daher nun gedacht, dass ich mit diesem Stoff vielleicht auch dem einen oder anderen Leser/Taschennäher hier eine Freude machen könnte und daher beschlossen, dass ich gerne ein paar Meter - sagen wir so zehn, ungewaschen und kellerbedingt etwas muffig - davon verschenken möchte. Allerdings fehlt mir die Zeit (und Lust), ein großes Gewinnspiel zu organisieren. Oder Portokosten-Tabellen zu studieren. Die nächsten Tage werde ich im Krankenhaus sein; ich erhoffe mir durch eine längst überfällige Mandel-OP eine Entlastung meines stark geschwächten Immunsystems ausgelöst durch ständige, chronische Mandelentzündungen. Nach meiner Rückkehr werde ich dann einfach mal schauen wie sich die Kommentare hier so entwickelt haben und dann entscheiden wie/wer/was verteilt wird ...

    Bleibt gesund!

    My Capsule Wardrobe - Schnitt- und Stilanalyse

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    Um mich ein wenig von der Langeweile im WLAN-freien Krankenhaus abzulenken, habe ich letzte Woche wieder ein paar Projekte aufgegriffen, die nur einen Laptop, jedoch keinen Internetzugang erforderten. Eines der Dinge, die ich vorantreiben konnte, war die Baustelle für meine persönliche #myCapsuleWardrobe. Seit der ausführlichen Fotoanalyse im Früh!Sommer habe ich dafür nämlich nichts mehr getan, außer meinen Nähschwerpunkt auf Kleider zu verlagern. Das Oreo-Kleid, die sportliche Ella und einige Weitere habe ich ja schon gezeigt, zwei (oder drei?) sind aber auch noch unverbloggt. Kleider sind toll, keine Frage, und sie tuen viel für meine Silhouette, aber ich will ja nicht von der einen Kleiderschrank-Monotonie in die andere verfallen. 

    Daher habe ich mir meine persönliche Figurine noch einmal her genommen und nun endlich ein wenig mit den Kleidungs- und Schnittformen gespielt. Das Ganze erinnerte mich ein wenig an die Papier-Anziehpuppen aus Kindertagen und war doch recht entspannend und mediativ. Genau die richtige Beschäftigung wenn man mit einem bunten Schmerzmittelcocktail leicht bedöselt herum liegt. Im Übrigen habe ich die Tatsache, dass ich danke etwas Sport* und einem genauen Blick auf meine Koch- und Essgewohnheiten, seit dem Erstellen dieser Grundfigurine im Mai tatsächlich das eine oder andere Kilo (Sechs! SCHS, SEEEECHS! *Kreisch, Freu*) abgenommen habe, einfach ignoriert. An der Verteilung der Frontal-Proportionen hat sich ja im wesentlichen nicht allzu viel verändert. Aus einem X-Typ wird wohl so schnell kein Y-Typ werden. Allerdings bin ich doch recht glücklich, dass mein seitlicher Anblick mein Gegenüber nicht mehr zur Frage veranlasst, wann denn Kind Nr. 3 schlüpft.

    *Leider nur unregelmäßig, da ich selbst einen leichten 30-min-Lauf mit Schnupfen und Halsschmerzen und einen 60-min-Lauf mit 100% Sicherheit mit einer Mandelentzündung bezahlen musste. Da mich dieses ständige Erkältet sein so ange*otz hat, mussten diese ollen, chronisch entzündeten Mandeln jetzt raus. Ich hoffe das wird jetzt besser. 

    Für die Kleidungsanalyse mithilfe meiner Figurine hatte ich geplant, mich schrittweise an eine, oder mehrere, ideale Kleidungsstile heranzutasten. Als erstes habe ich dafür die Figurine mit einer Basishose und einem hüftlangen Shirt "angezogen" und im Anschluss wollte ich nacheinander mit verschiedenen Ausschnitten, Ärmellängen und Shirtlängen für das Oberteil und diversen Unterbekleidungen experimentieren.



    Beginnen wir also mit dem Ausschnitt. Ohne Internetzugang habe ich versucht, mich an die Kragenformen meiner Lieblingskleidungsstücke zu erinnern. Von links nach rechts sind das also der kleine V-Ausschnitt, der normale Rundhalsausschnitt, der kleine und der große U-Boot-Kragen und der weite Rollkragen. Alle fünf Ausschnittformen gefallen mir auch an meiner Figurine recht gut. Vor allem die U-Boot-Varianten sind meiner Figur reichlich dienlich, da sie die horizontale Linie betonen und so optisch für eine Unterbrechung des langen Oberkörpers sorgen. Im Gegenzug dazu probierte ich dann noch ein paar weitere Ausschnittvarianten, die ich bisher entweder vermieden habe oder die ich in der Zwischenzeit als ungünstig identifiziert habe.


    Von links nach rechts wären die No-Go-Kragenformen für mich also: der halsnahe Rundhalsausschnitt, der meiner Meinung nach nur an zierlichen Frauen mit langen Hälsen gut ausschaut. Mir tut dieser Kragen optisch keinen Gefallen, auch wenn ich Frostbeule das natürlich sehr bedauere. Daneben der gekreuzte V-Ausschnitt, oder Wickel-Ausschnitt mit Nahtverlauf über der Brust. Ich weiß auch nicht; so mit einer Woche Abstand schaut das gar nicht so übel aus, also vermute ich, dass der Kragentyp eher aufgrund meine persönliche Abneigung gegen Über-die-Brust-verlaufende-Nähte als aus Gründen der Optik bei mir durchfällt. Die nächsten zwei Formen sind meine absoluten worst-case-Schauer-Kragen. Also zumindest an mir. Bei anderen schaut das schon wieder ganz anders aus. Für mich spricht nicht nur der Fröstelfaktor gegen diese Kragenformen, sondern auch meine zu kleine Oberweite. Beide Kragen teilen meine Schultern optisch auf und machen mich damit obenrum schmaler. Oder meinen Hintern breiter. Je nach Sichtweise! Der Karree-Kragen macht mich zudem auch noch irgendwie plump. Der letzte Kragen, der schmale V-Ausschnitt, ist eine Kragenform, die mir eigentlich immer sehr gut gefallen hat, aber sie streckt auch in der Vertikalen und scheidet für mich - zumindest bei Oberteilen - daher aus. Schade.


    Bei der Ärmellänge hatte ich schon gewusst, dass der dreiviertellange Ärmel (Mitte) für Frauen mit X-Figur am vorteilhaftesten ist, da er den Blick auf die schmale Taille lenkt. Mit Blick auf die Figurinen kann ich das bestätigen. Ansonsten finde ich ist es aber eigentlich fast egal ob ich nun zu Flügelärmel (links) oder zu Langarm (rechts) greife; nur auf den kurzen Kurzärmel sollte ich möglichst verzichten.


    Beim Austesten der idealen Shirtlänge erlebte ich dann die größte Überraschung dieser Stielanalyse. Für das Basisshirt beim ersten Ankleiden der Figurine hatte ich mich automatisch daran orientiert, was ich seit Kindertagen weiß. An kräftigeren Frauen sollten die Oberteile idealweise bis zum Hintern reichen; das macht schlank, verdeckt den Ar*** und - ich brauche es nicht erwähnen, oder? - hält warm! Und um Gottes Willen niemals niemals nie sollte das Oberteil nur hüftlang oder gar noch kürzer sein. Auf jeden Fall zeigt der Vergleich, dass genau diese Shirtlänge (Mitte) am unvorteilhaftesten für mich ist. Bei den kurzen Shirtlängen (links) erhält das Auge die nötige horizontale Untergliederung die nötig ist, um den langen Oberkörper optisch zu verkürzen und betont trotzdem noch die schmale Taille. Und sowohl beim Longshirt als auch beim Kleid ist diese horizontale Untergliederung gar nicht notwendig, da der Schritt verdeckt ist es somit unklar ist, wo der Oberkörper tatsächlich endet.

    Als Nächstes habe ich mich der Unterbekleidung, beginnend mit der Hosenform, zugewandt. Getestet habe ich die enge Hose (also typisch für Leggins, Jeggins und Co)(links), die Röhrenhose (Mitte), die ab dem Knie gerade nach unten verläuft und eine Hose mit leichtem Schlag (Rechts). Optisch finde ich sowohl die Röhren- als auch die enge Hose ganz nett, die Schlaghose dagegen geht gar nicht. Nun ist es aber witziger Weise so, dass genau jene graue Stoffhose, welche mir bei der Fotoanalyse am besten gefallen hat, zum Typ Schlaghose gehört. Mhhh ...


    Abschließend habe mich dann noch mit verschiedenen Rockvarianten beschäftigt. Auf dem Bild oben seht ihr links die zwei verschiedene Möglichkeiten für die Bundhöhe (auf Hüfte oder auf Taille sitzend). Bis jetzt war ich stets ein Hüftträger - aus Bequemlichkeitsgründen - aber dem Taillenbund möchte ich nun doch mal eine Chance geben. Zusätzlich zu meiner aktuell präferierten knielangen Rock- und Kleiderlänge (linke Seite) habe ich dann noch zwei weitere Rocklängen (rechte Seite) getestet. Sollte ich mich mal wieder so richtig Jugendlich fühlen wollen, könnte ich sicher (gerade noch so) zur kurzen Rocklänge greifen, die wadenlange Variante eignet sich dagegen eher für das Oma- und Mauerblümchen-Feeling und ist für mich ein no-go. 


    Zum Schluß jetzt noch ein paar verschiedene Rockformen. Ein X-Typ darf ja theoretisch alle Rockformen tragen, vom engen Mini- oder Bleistiftrock (ohne Bild) bis hin zum ausgestellten Glockenrock. Meine Figurine sagt mir dagegen, dass ich auf letzteres (Rechts) verzichten sollte. Der Glockenrock trägt optisch in der Hüfte dann doch zu sehr auf. Das Ergebnis verunsichert mich schon ein wenig, denn ich hatte mir schon im Sommer eine tolle Webware gekauft und plante daraus ein Petticoat-Kleid im Stile der 50er-Jahre-Tanzkleider. Zum Nähen bin ich dann zwar nicht gekommen, der Plan stand aber weiterhin auf meiner To-Sew-Liste.

    Zusammenfassend kann ich meine Liste von der Fotoanalyse nun weiter vervollständigen:
    • Das sieht gut aus:
      • quergestreifte, taillierte, aber nicht zu enge Oberteile die über dem Po enden mit kleinem Rundhals-, V- oder U-Bootausschnitt
      • bodenlange Hosen mit hohem Bund
      • Röcke und Kleider, deren Saum knapp oberhalb vom Knie enden und entweder eng oder etwas (A-förmig) ausgestellt sind
      • enge oder gerade, maximal leicht ausgestellte Hosen
      • Ärmel die auf Höhe der Taille enden (z.B. dreiviertellang); in Kombination mit langen Bündchen auch prima für lange Ärmel geeignet.
      • schmale, unauffällige Gürtel bei Kleidern
      • taillierte Jacken und Blazer
      • eher dunklere, aber warme irdene Farben wie Beere und Moosgrün
      • Colorblocking
    • Das (leider) geht gar nicht
      • flattrige, ballonige oder zu weit geschnittene Oberteile ohne Taille und tiefen Ausschnitten, die schlimmstenfalls noch Längsstreifen haben und bis zum Hintern reichen.
      • Hüfthosen und Hosen mit Schlag
      • Ärmel, die auf Brusthöhe enden
      • Röcke, Kleider und kurze Hosen, die auf dem Knie oder der Wade enden 
      • ballonige Röcke und solche Röcke mit vielen Falten oder Raffung auf Taillen- und Hüfthöhe
      • große, auffällige Tücher und Loops
      • aufgesetzte (Bauch-)Taschen und andere Dekorationen (Rüschen, Schleifen, ...)
    Diese Schnittanalyse war sicherlich eine schöne Spielerei und ich hatte sicherlich auch das eine oder andere Aha-Erlebnis, aber im Großen und Ganzen habe ich dabei wenig erfahren, was ich nicht bereits intuitiv "richtig" machte oder sowieso vermied. Trotzdem möchte ich mein Augenmerk bei meinen nächsten Nähprojekten wieder ein wenig mehr auf Oberteile (in Kombination mit Röcken) richten. Damit ist man ja auch ein klein wenig mehr flexibel als mit Kleidern.

    Liebste Grüße und einen schönen Start in den Dezember,
    Florentine

    Schwedischer Adventskalender

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    In den letzten Jahren habe ich es leider immer verpasst, vergessen oder überhaupt nicht verbloggen wollen: Den Adventskalender für meine Mädchen! Dieses Jahr habe ich aber endlich mal daran gedacht und unseren Adventskalender fotografiert, BEVOR der halbe Dezember schon rum ist und der Großteil der Geschenke schon geöffnet worden ist.


    Anstatt wie in den letzten Jahren die Kalender der Mädechen auf zwei Weidenkörbe aufzuteilen und die Kinder nach den Geschenken kramen zu lassen, haben wir uns in diesem Jahr - ziemlich kurzfristig - dafür entschieden, die Geschenke an einen schwedischen Weihnachtsbaum zu hängen. Montag früh bin ich also in den Wald gestiefelt um Stöcke und Äste zu sammeln und am Abend haben Herr LiebEling und ich in einem Gemeinschaftsprojekt den hölzernen Weihnachtsbaum gebastelt. Herr LiebEling, der es ja nicht so mit DIY & Co hat, meinte zwischendurch mal frustriert, das Ganze wäre so langweilig wie Klöppeln in der Steinzeit (Was genau, will er mir damit jetzt sagen?), war mit dem Endergebnis dann aber auch sehr zufrieden.


    Auch in diesem Jahr ist der Kalender wieder mit vielen Kleinigkeiten gefüllt, die den Mädchen viel Freude machen und die sie sowieso brauchen oder zwischendurch bekommen, aber wenig kosten. Im Dezember gibt es ja sowieso andauernd Geschenke und daher finde ich es wichtig, dass sich die Kosten für die Kalenderfüllung in Grenzen hält. Gefüllt ist unser Kalender daher mit Dingen wie:
    • Haarklammern, und Haargummis
    • Sticker, kleine Fensterbilder und Einweg- bzw. Aufklebertattoos, Klebeohrringe
    • Weihnachtsbaumanhänger aus Holz
    • Fahrchips für das Weihnachtskarussell
    • Zahnbürsten in der Lieblingsfarbe
    • gedruckte Ausmalbilder mit Weihnachtsmotiven und Malbuch
    • Bastelideen samt Naturmaterialien, z.B. Wollschafe, Duftkugeln mit Nelken und Wichtelmännchen, Bommelmacher, ...
    • Badeschaumkugeln, magischer Waschlappen in Sternenform
    Ein wenig Nasch hat sich dieses Jahr auch noch mit in die Geschenke gemogelt und daher gibts jeden zweiten oder dritten Tag auch mal ein Schokobon, ein Päckchen Smarties, Obstschnitten und auch mal einen Smoothie. Letztes Jahr hatten wir auf Nasch sogar komplett verzichtet und die Mädchen haben sich trotzdem jeden Tag aufs neue gefreut.


    Unser Kalender wird nun hoffentlich nicht nur geleert, sondern auch mit den Weihnachtsbaumanhängern und der gebastelten Deko wieder gefüllt. Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, denn selbst nackt macht der schwedische Weihnachtsbaum einen ganz netten Eindruck und das mag ich Mittwochs.

    Bethioua für eine Kleidermaus

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    Jeder von uns kennt das sicher: Es gibt da so ein paar Schnitte, die lassen einen einfach nicht los und werden daher immer mal wieder erneut hervor geholt und genäht. Die Gründe, warum ich bei einem Schnitt zum Wiederholungstäter werden kann, sind neben der perfekten Passform vor allem das gewisse Etwas in der Schnittführung und/oder den Details. 


    Aus genannten Gründen gehört zu meiner Sammlung All-Time-Favorits daher ganz klar der Schnitt Bethioua von Elle Puls, den ich in der Zwischenzeit schon über zehn Mal genäht habe. Wie zum Beispiel vor knapp zwei Jahren zum Probenähen für die Miniversion. Aus der Miniversion ist meine Große irgendwann im Laufe des letzten Jahres rausgewachsen und daher war bei mir die Freude groß, als Elke kürzlich zum Probenähen für den Bethioua Kids- und Teens-Version aufrief.


    Meine Große ist ja durch und durch eine Kleiderträgerin. Nach knapp eineinhalb Jahren, in denen sie nicht öfter als man an zwei Händen abzählen kann eine Hose getragen hat, würde ich dies auch nicht mehr nur als Phase, sondern schon als Lifestyle beschreiben. Um sie in so etwas "jungsmäßiges" wie einen Pulli zu bekommen, muss ich ihr also zumindest einen Rock zum Kombinieren mit anbieten. Das Outfit wird wohl nie ihre erste Wahl werden, aber wenn wie durch ein Wunder gerade alle Kleider in der Wäsche vergessen wurden *reusper*, zieht sie es dennoch ohne Murren an. Vermutlich hätte ich mir die Aufgabe leichter gemacht, hätte ich anstelle dem curryfarbenen Kombistoff zu dem grauen Maxidots-Sweat etwas mädchenhafteres gewählt, aber ich gestehe dass ich es äußerst wohltuend finde, mal nicht das ewige rosa-lila-glitzer-bling-bling Klischee bedient zu haben. Und die Kombi von Gelb und Grau finde ich schon immer toll und immer passend.

     

    Für mich hat sich auf jeden Fall auch beim elften Mal nähen wieder bestätigt, dass dieser Schnitt völlig zurecht zu meinen Lieblingsschnitten gehört. Weil wir es schlicht weg vergessen haben richtig zu fotografieren, kann ich euch von den Hauptdetails des Schnittes - der gerundeten Ärmelrückenpasse und dem gerundeten Rückensaum - leider nur ein unscharfes Bild zeigen, aber das wesentliche erkennt man dennoch. 


    Die neuen Bethioua-Schnitte gibt es nun hier zu kaufen. Und neben der Kids- und Teens-Version gibt es ja auch schon seit längerem die Damenversion. Um diese bin ich ja seit der Veröffentlichung herum geschlichen, denn obwohl mir der Schnitt wirklich super gefällt, ist er eigentlich laut Figuranalyse nicht die beste Wahl für mich: Leger geschnitten, Fledermausärmel und zu allem Übel auch noch Hüftlang. Eigentlich ein klares No-Go. Nun habe ich aber doch beschlossen, alle Zweifel über Bord zu werfen und dem Schnitt in Groß trotzdem (m)eine Chance zu geben. Wenn die Weihnachtsgeschenke-Näherei abgeschlossen ist, werde ich mir daher auch so ein tolles Teil nähen. Und bestimmt total glücklich damit sein. Und wenn nicht, nähe ich mir einfach auch noch einen Rock dazu ...

    Schnitt: Bethioua Kids in Gr. 116 für meine 1.12 cm Große und Freestyle-Rock
    Stoffe: Maxidots und curryfarbener Sweat, curryfarbener Ripp-Jersey für Paspeln und Bündchen, alles Stoff&Stil
    Mütze: zufällign noch aus letztem Jahr passend, von der Oma aus curryfarbener Merinowolle gestrickt
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