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Channel: LiebEling
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Wer den Taler nicht ehrt ...

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Meinen schwäbischen Geiz scheine ich zumindest an das große Tochterkind vererbt zu haben. Kleingeld findet sie einfach toll. Jeden Freitag schnappt sie sich meinen Geldbeutel und sortiert die Kupfermünzen heraus. Fair mit der kleinen Schwester geteilt, sammelte sie ihren Anteil des Geldes bisher in einem umfunktionierten Honigglas. Nun bin ich aber nicht so der große Kleingeldausgeber und daher sind da schon eine ganze Menge Mäuse zusammen gekommen. Im Glas wurde es also so langsam eng und es war höchste Zeit für eine richtige Spardose. Darf ich euch daher vorstellen: Mausi!



Mausi ist stubenrein und praktischerweise, da felllos, für Allergikerhaushalte geeignet. Sie ist ein fleißiges Tierchen und bereit, jeder Mäuseplage Einhalt zu gebieten. Seit Mausi im Kinderzimmer eingezogen ist, fehlen in meinem Geldbeutel nicht nur die Kuper- sondern auch die Nordisch Goldmünzen.



Schon im Winter während der zweieinhalb monatigen KiTa-Pause von Kleinliebeling haben wir angefangen diese Spardose zusammen zu basteln. Abhängig von der Bastellaune meiner Zweijährigen hat es dann aber doch eine ganze Weile gedauert, bis der Mäusefänger endlich fertig war. Ich hatte damals sogar ein paar Zwischenstände mitfotografiert, aber wie es halt so ist: Die Bilder sind zwischenzeitlich wohl gelöscht worden. Nur die Bilder, in denen Mausi's Fell ihre Farbe erhalten hat, sind noch vorhanden.


Kleinliebeling hatte während dem Basteln ziemlichen Spaß und hat eigentlich bei allen Schritten fleißig mitgeholfen. Den Körper der Katze haben wir aus zwei Luftballons modelliert, die wir mit Zeitungspapierschnipsel und Mehlkleister beklebt haben. Durch den essbaren Mehlkleister, der auch als Arme-Leute-Tapetenkleber bekannt ist, war dieser Schritt auch mit Kleinkind durchführbar. Falls es jemanden interessiert, hier das Rezept:

Zutaten:
150 g Mehl
0.5 - 0.75 l Wasser
4 EL Zucker

Herstellung:
 Zucker, Mehl und Wasser mit dem Schneebesen in einem Kochtopf verrühren. 
Unter Rühren das Ganz auf dem Herd aufkochen lassen bis eine kleisterähnliche Masse entsteht. 
Nach dem Abkühlen ist der Mehlkleister gebrauchsfertig. 
In ein Schraubglas oder eine Tupperdose gefüllt ist der Kleister bis maximal zwei Wochen verwendbar.
 
Den Kleber haben wir auch verwendet um aus Zeitungspapier eine Katzenschwanz zu rollen und zu fixieren oder um Pfoten, Ohren und Schnauze zu modellieren. 
Als dann nach mehreren Wochen und unzähligen "Ich-möchte-Basteln-habe-aber-nach-5-Minuten-keine-Lust-mehr"-Basteleinsätzen der Körper endlich fertig war haben wir das Ganze mit Körpermalfarben angemalt. Die Rummatscherei hat dem Tochterkind natürlich am meisten Freude gemacht. Zum Glück hatte ich das Kind vorher nackig auf ein Handtuch gesetzt; das glitschige Kind konnte so einfach auf dem Handtuch ins Bad gezogen und geduscht werden. Das nächste Mal lass ich aber den Umweg vom Wohnzimmer ins Bad weg und setz das Kind gleich zum Malen in die Badewanne. Zum Schluss habe ich dann noch das Gesicht in einer ruhigen Minute mit Lackstiften aufgemalt.

Liebe Grüße,
Florentine

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