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Heute gehen wir angeln {Angelspiel-Tutorial}

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Ihr Lieben, in fünf Tagen kommt der Nikolaus. Kleinliebeling ist schon ganz aufgeregt und hat sowohl ihre Schuhe geputzt, als auch schon den Schnuller bereit gelegt. Denn den soll ja der Nikolaus mitnehmen! Ich bin gespannt, ob das Christkind den Schnuller nicht doch wieder mitbringen muss. 

Damit die Trennung von ihrem geliebten Schnuller nicht ganz so schwer fällt und Kleinliebeling ein wenig Ablenkung bekommt, gibt es neben ein wenig Trostschokolade auch noch ein selbstgebasteltes Geschenk in ihren Stiefel: ein Angelspiel!

Fische nähen selber Spiel Magnetfischen Teich DIY

So ein Angelspiel ist ja ein klassisches Kinderspielzeug und ganz schnell gemacht. In unserem neuen Teich tummeln sich nun neun kleine Magnetfische.

Fische nähen selber Spiel Magnetfischen Teich DIY

Im Teich schwimmt neben den Fischchen auch noch eine Qualle herum. Manche Fische versuchen sich zwischen dem Seegras zu verstecken, aber ihre Tarnung ist nicht gelungen. Schwupp, schon ist der erste Fisch am Hacken.

Fische nähen selber Spiel Magnetfischen Teich DIY

Und was macht man, wenn die kleinen Angler müde sind? Oder der Teich leer gefischt ist? Logisch, man packt seine sieben Sachen ein und geht nach Hause.

Fische nähen selber Spiel Magnetfischen Teich DIY Kinderküche Lebensmittel Essen
Zu Hause bereitet man sich dann in der neuen Küche (Weihnachten soll ja unsere per Schlittenexpress geliefert werden) leckeren Bratfisch zu. Yummi, sieht das lecker aus!

 Fische nähen selber Spiel Magnetfischen Teich DIY Kinderküche Lebensmittel Essen

So ein Angelspiel ist wirklich schnell gemacht. Und falls ihr auch noch auf der Suche nach einem Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk seid, habe ich hier das Tutorial für euch. Und falls ihr die Lern- und Spielmöglichkeiten für das Angelspiel erhöhen wollt, habe ich vorab noch ein paar Tipps (an die ich leider selber erst hinterher gedacht habe)

Für ein Größen-Sortierspiel, näht man die Fische in unterschiedlichen Größen.
Um Farben zu lernen, nutzt man für jeden Fisch eine andere Farbe
Für ein Zählspiel, nummeriert man einfach die Fische 

Und jetzt zeige ich euch, wie ich meine Fische gemacht habe.

Die Fische 

Für die Fische braucht ihr:

- Stoff oder eventuell Wollfilz für den Körper
- Stoffreste für die Schuppen
- Füllwatte oder Stopfwolle
- Stoffmalfarbe oder ein Stoffmalstift für das Gesicht (oder Knöpfe für die Augen, ...)
- einen kleinen, starken Magneten
- magnetische Metallstückchen, ich habe Büroklammern verwendet. Geht einfach mal mit eurem Magneten durch die Wohnung und schaut, was sich anbietet, z.B. Unterlegscheiben, umgeklopfte Zwecken, u.Ä.
- das Schnittmuster (enthält Fisch, Qualle und Seestern)
- außerdem: eine Angel und Angelschnur (ich habe ein Essstäbchen und reißfestes Garn genommen)


Hinweis: Wenn man die Fische aus Filz machen möchte, empfiehlt es sich wirklich, ein wenig mehr in den teureren Wollfilz zu investieren. Der normale Bastelfilz aus Polyester wird bei starker Beanspruchen durch Kinderhänden sehr schnell unschön und peelt sich. Und es wäre ja schade, wenn eure mühsam genähten Fischchen schon nach kurzer Zeit nicht mehr ansehnlich sind.

Anleitung:

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1. Jeweils in doppelter Stofflage den Fischkörper und die Schuppen zuschneiden. Im Schnittmuster ist bereits eine Nahtzugabe von 0.7 mm enthalten (graue Linie), ist eine andere Nahtzugabe gewünscht, kann das Schnittmuster auch einfach entlang der schwarzen Linie ausgeschnitten werden.

2. Die Schuppenteile mit der rechten Seite nach oben auf die rechte Seite der Fischkörper legen und

3. die Kopf- und Schwanzflossenlinie mit einem engen Zickzackstich wie beim applizieren festnähen.

4. Die beiden Fischkörperteile nun rechts auf rechts aufeinander legen, eventuell gegen verrutschen fixieren und füßchenbreit mit einem einfachen Geradstich den Körper bis auf die hinter Flossenöffnung vernähen. Wer Rücken- oder Bauchflossen aus Filz mit einnähen will, sollte diese vor beim Zusammennähen zwischenfassen.

5. Die Nahtzugabe einkürzen. Ich habe hier auch die vordere Rundung zackenförmig ausgeschnitten, da der Fisch aber eh gestopft wird und nicht flach liegen soll, ist das ist aber kein Muss.

6. Den Fisch wenden. Das geht am einfachsten, wenn man den Fischkörper an den vorderen Appliziernähten "packt" und den Körper hier auseinander zieht. Dann drückt man das Maul in den Hohlraum hinein. Nun nimmt man ein Essstäbchen (oder Pinselstiel, Bleistift, ...) , drückt dieses in  die "Maul-"Mulde hinein und zieht nun an den Seitennähten um den Fisch über dem Essstäbchen umzustülpen.

7. Als magnetisches Gegenstück habe ich eine Büroklammer verwendet, welche ich mit Hilfe einer Zange zu einer Kugel geformt habe. Nimmt man z.B. eine Unterlegscheibe, entfällt das natürlich. Die Büroklammern-Kugel habe ich ganz locker mit Watte umhüllt, damit das harte Metall später nicht in direktem Kontakt mit dem Filz/Stoff ist.

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8. Das metallene Gegenstück in den Fisch stecken und vorne am Maul positionieren. Den Fischkörper dann ganz fest stopfen. Kontrolliert jetzt auch einmal, ob euer Magnet die Fischchen noch hält. Wenn nicht, kontrolliert, ob euer Gegenstück im Maul noch korrekt sitzt, eventuell müsst ihr auch einfach nur etwas Watte heraus nehmen, damit der Fisch wieder leichter wird.

9. Auch die Flosse leicht stopfen.

10. Bei Filz: Die Flosse füßchenbreit zunähen und die Nahtzugabe knapp zurück schneiden. Bei Stoff: Die Nahtzugabe einschlagen und schmalkantig absteppen (oder z.B. mit dem Matratzenstich von Hand schließen)

11. Das Fischgesicht und die Flossen mit Stoffmalfarbe aufmalen. Natürlich können die Augen auch mit Knöpfen und der Mund einfach mit einem Faden aufgenäht werden). Jetzt müsst ihr nur noch den Magneten mit einer Schnur an die Angel binden. Für die Angel hat Herr Liebeling ganz Chuck-Norris-like mit dem Schweizer Taschenmesser ein Löchlein in das Essstäbchen gebohrt. Übrigens: Je länger die Schnur, desto schwerer das Angeln.


Der Teich:

Den Teich habe ich sehr spät abends genäht und daher habe ich keine Bilder für euch. Ihr bekommt das aber auch so hin.

Für den Teich braucht ihr:

- Außenstoff (bei mir rosa-kariert) und Futterstoff (bei mir rohweiß) aus Baumwolle
- Stoffreste (für eure Teichdeko)
- eventuell Volumenvlies oder Vlieseline
- Ösen oder Schlaufen für die Schnürung
- eine lange Kordel

Anleitung:

Als erstes erstellt ihr euch ein Schnittmuster. Die Größe eures Kreises ist abhängig davon, wie viel Fische ihr genäht habt und wie viel Platz ihr für eure Fische haben wollt. Denkt auch über eine eventuell andere Nutzung von so einem Teich nach. Wollen eure Playmobilpiraten ab und an neue Gewässer erkunden oder brauchen Barbie und Ken vielleicht mal einen Schwimmteich?

Mein Teich sollte einen Durchmesser von 50 cm haben. Dafür habe ich eine Seite Zeitungspapier genommen und diese zwei Mal mittig gefalten. Anschließend habe ich einen Bändel an einen Stift gebunden und 25 cm abgemessen. Wenn man das andere Ende des Bändels in der "Bruch"ecke festhält kann man nun einen perfekten Kreisradius von 25 cm zeichnen. Mit dem Schnittmuster je einmal Außen- und Futterstoff und Volumenflies zuschneiden.

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Jetzt wird der Oberstoff nach Belieben verziert. Dazu können Seegras, Steine, Quallen, Seepferdchen, noch mehr Fische, Stiefel oder Schatztruhen appliziert werden. 

Ich habe die Applikationen nochmal locker mit Füllwatte gestopft. Die Steine und das Seegras habe ich am unteren Rand nicht geschlossen, sondern die Öffnung genutzt um vom Rand her die Watte in die Stiele und die Steine zu schieben. Bei der Qualle habe ich die Applikation fast fertig genäht. Dann die Nadel abgesenkt und das Füßchen angehoben. Dann habe ich die Watte hinein gestopft und schließlich die Qualle zu Ende appliziert. Mit dem engen Zickzackstich habe ich bei der Qualle auch die Tentakeln aus Wollkordel und die, aus blauen Filz zugeschnittene, Bauchzacken gleich mit fest genäht.

Die Teichoberfläche habe ich anschließend mit dem Freihandstickfuß gequiltet. Dafür habe ich das Volumenvlies zuerst mit Stecknadeln auf der linken Seite des fertig applizierten Futterstoffs grob fixiert. Dann habe ich einfach Wellenmuster drauf los "gemalt". Das war mein erster Freihandstickversuch und hat riesen Spaß gemacht. 

Zum Schluss habe ich nur noch den Außenstoff rechts auf rechts mit dem Futterstoff zusammen genäht ( Wendeöffnung nicht vergessen!) und nach dem Wenden füßchenbreit abgesteppt. Acht Ösen rein, Kordel durchfädeln und fertig! Wenn man auch eine Schnürung machen möchte, aber keine Ösen verwenden will, kann man stattdessen auch beim Zusammennähen Schlaufen am Rand zwischenfassen. 

Und fertig seid ihr. Jetzt steht dem fröhlichen Angelausflug nichts mehr im Weg. Na dann, Petri Heil!

Liebe Grüße,
Florentine

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