Vergangene Woche haben wir den ersten Geburtstag der Klitzekleinen gefeiert. Unglaublich! Jetzt ist mein Kleine schon 365 Tage alt, und überhaupt kein Baby mehr.
Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, die letzten 12 Monate waren das reinste Glück, erfüllt von magischen Momenten, unbeschreiblichen Augenblicke und perfekten Stunden. Im Gegenteil, die Klitzekleine ist ein schwieriges Kind und es gibt auch heute noch Tage, an denen sie von früh bis spät nur nörgelt und schreit, die Nächte zum Tag macht und auch sonst nur schwer zufrieden zu stellen ist. An solchen Tagen zieht sich die Zeit wie zäher Kaugummi und man wünscht sich, der Tag/Nacht möge bitte ganz, ganz schnell vorbei gehen. Und dann passiert genau das: Die Zeit rennt viel schneller, als man glaubt und schupps, sind 365 Tage rum. Hoppla, überrascht und auch mit einer gehörigen Portion Bedauern musste ich nun feststellen die Babyzeit ist jetzt tatsächlich rum und bei uns wuselt nun ein echtes Kleinkind durch die Gegend.
Trotz der vielen schwierige und nervenzehrenden Phasen gab es aber natürlich auch sehr viele schöne Momente. Denn die Klitzekleine ist ein Kind der Extremen. Sie kann nicht nur stundenlang schimpfen wie ein Rohrspatz, sondern auch eben solange schallend laut lachen. Sie liebt es, herum zu albern, sich durch Kissen und Betten zu wühlen, im Wasser zu matschen, Bücher anzuschauen und mit ihrer großen Schwester zu spielen.
Die Schwester ist sowieso ihre große Liebe. Ist sie zu Hause, ist ihre Welt in Ordnung. Sie spielen, lachen und weinen gemeinsam und seit ein paar Wochen zanken sie nun auch schon Mal richtig. Das muss ja so.
Kürzlich hatte ich ja schon geschrieben, dass wir den ersten Geburtstag lieber klein feiern wollten. Ohne große Geschenke und lieber im kleinen Kreis der Familie. Ich bin nach wie vor der Meinung, der erste Geburtstag ist für das Kind noch uninteressant. Es begreift ja gar nicht, was da los ist, ganz anders als beim zweiten Geburtstag. Geschenkt bekam die Klitzekleine von uns dann auch nur ein Bilderbuch und eine Rassel. Die Schwester wollte ihr unbedingt Luftballons schenken und da hatte sie einen ziemlich guten Riecher. Das Luftballonmeer im Gitterbettchen war das Tageshighlight unseres Geburtstagskindes und der kitabefreiten Schwester.
Stolz bin ich übrigens, dass ich es im letzten Jahr wirklich monatlich daran gedacht habe festzuhalten, was die Kleine gerade mag (oder nicht mag) und gerne macht, welche Spiele sie toll findet, und was für Fortschritte sie gemacht hat. Davon habe ich ja schon Mal an Kleinliebelings zweiten Geburtstag und hier berichtet.
Mit einem Jahr ist die Klitzekleine ...
... 9.200 g schwer
... und 71 cm groß (beim Arzt).
... hat sie 8 Zähne
... und trägt Schuhgröße 20.
... kann sie schon ganz kurz freihändig stehen.
... wuselt sie mit dem Lauflernwagen durch die ganze Wohnung und rumst dabei überall an.
... fährt sie aber auch super gerne Bobycar und Lauf-Dreirad.
... möchte sie nur kuscheln, wenn Mama ihr dabei vorliest. Am liebsten mag sie das Buch mit den Bauernhoftieren oder dem kleinen Teddy.
... findet sie Schaukeln und Rutschen ganz toll und Mama bekommt jetzt auch keinen Herzinfarkt mehr, wenn sie alleine die Rutsche hochklettert und auf dem Bauch runter saust.
... liebt sie Luftballons, Kreisel, Rasseln und Bausteine.
... findet sie Papa mit einem Mal ganz interessant und er darf sie jetzt auch ab und an bespaßen.
... ist sie ziemlich maulfaul und redet nur das Nötigste. Mama ist sich aber sicher, schon mal "Mama" und "Papa" gehört zu haben. "Täsa" (=Die große Schwester) hört man hingegen den ganzen Vormittag in Dauerschleife, wenn sie Selbige überall in der Wohnung sucht.
... mag sie Singlieder aller Art, am Liebsten "backe" (=Backe, backe, Kuchen), "hopp" (= Hoppe, hoppe, Reiter) und den kleinen Hampelmann.
... isst sie immer noch wie ein Mäuschen, macht dabei aber Dreck wie ein ganzes Rudel Wildschweine.
... ist an Durchschlafen noch nicht zu denken.
Liebe Grüße,
Florentine