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Ein kleiner Schritt ...

.. der mir doch so schwer fiel.
Ihr Lieben, ich habe lange, ganz ganz lange nun mit mir gehadert: Soll oder soll ich nicht ein Gewerbe anmelden? Mit meinen beiden Zwergenmädchen zu Hause hab ich ja eigentlich schon genug zu tun und eigentlich nicht noch die Zeit, um nebenbei mal so eben was für den Verkauf zu nähen. Und der Gedanke an die Buchhaltung schreckte natürlich auch ab. Aber da war dieses leise Stimmlein in meinem Kopf, das nicht mehr zum Schweigen zu bringen war und mit der Zeit immer lauter und klarer wurde. Nutze die Chance, ergreife jetzt die Möglichkeit dein Leben in beruflicher Hinsicht neu auszurichten. 

Nun müsst ihr aber wissen, dass ich zwar sehr erfolgreich studiert habe aber aufgrund meines Wohnortes meine Jobaussichten leider gleich Null sind. Auf dem Arbeitsamt riet man mir gar gleich bei der ersten Vorstellung, dass ich „kreativ sein soll“, meinte damit aber leider nur, dass ich nicht wählerisch sein darf und mich auch auf Sekretärinnen und Putzstellen bewerben muss! Solche Aussagen an den Kopf geworfen hinterlassen einen sehr schallen Geschmack im Mund und bringen auch das größte Selbstbewusstsein für Wochen aus dem Gleichgewicht. Nicht dass mein Selbstbewusstsein besonders groß wäre!

So innerlich aus der Ruhe gebracht und verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung, fand dieses leise Stimmlein in meinem Kopf einen fruchtbaren Nährboden. Es wurde lauter und lauter. Wir diskutierten hin und her. Das „Was“ stand dabei natürlich im Vordergrund „Was möchte und kann ich verkaufen“. Auch das „Wie“ spielte eine große Rolle. Möchte ich nur über das Internet verkaufen oder versuche ich auch lokale Verkaufmöglichkeiten anzukurbeln. Es gab noch viele, viele andere Fragen, aber immer wieder tauchte auch diese ein auf „Was ist, wenn niemand meine Sachen kaufen will“. Herr Liebeling meinte angesichts meiner monatelangen Überlegungen augenrollend „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Da hat er allerdings Recht und ich könnte es genauso gut irgendwann einmal bereuen, es nicht probiert zu haben. Daher fand ich mich dann plötzlich eines verregneten Herbsttages vor ein paar Wochen kurzentschlossen vor dem Ordnungsamt wieder. 

 Und nun bekam ich Post vom Finanzamt. Alle Unterlagen sind bearbeitet und ich habe grünes Licht. Das Abenteuer Kleingewerbe kann also beginnen. 

Ich bin ja so aufgeregt.

Ich glaube fest daran, dass das der richtige Weg für mich ist; Dass es das ist, was ich wirklich will. Und wenn man seine ganze Kraft in etwas steckt, dann muss es doch auch etwas werden. Nicht wahr?

Liebe Grüße,
Florentine

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